(Seelen)Partner: Liebe, Sexualität, Heirat, Treue, Untreue; Fragen und Antworten aus der Beratung

Wie kann ich spirituell bedingungslos lieben?

Die bedingungslose Liebe ist die Agape [1]. Da muss man zwischen der vollkommenen göttlichen Liebe unterscheiden und der menschlichen Form der Agape, nach der alle Seelen streben.

Wir lernen immer die spirituelle bedingungslose Liebe – ob uns das bewusst ist oder nicht, ob wir direkte Wege einschlagen oder uns für leidvolle Umwege entscheiden.

Der Weg dorthin ist ein langer, dem menschlichen Verstand scheint er unendlich. Er erstreckt sich über viele Inkarnationen hinweg. Das wird nachvollziehbar, wenn man an die Seelen der Menschen denkt, die gegenwärtig das Leben eines Mörders oder Terroristen führen. Oder eines Gurus oder eines anderen religiösen Führers, der andere Menschen von dem Weg zum Gott der Liebe abbringt und zum Hass hin leitet.

Die Seelen dieser Menschen wollen lernen, dass sie für ihr Tun die Verantwortung übernehmen müssen. Wer einem falschen Guru folgt, ist dafür selbst verantwortlich. Der Guru trägt neben der Verantwortung für sein Wirken die Mitverantwortung für alle Menschen, die ihr Leben nach seinen Worten ausrichten. Sind es Worte der Liebe, ist es eine schöne Mitverantwortung und ein gutes Karma.

Die bedingungslose Liebe, die menschliche Agape, lernt jede Seele. Die eine früher, die andere später. Der verlorene Sohn in der Bibel sei Luzifer, meinen manche Mystiker. Sogar Luzifer, dessen Name Lichtträger bedeutet, der einstige Lieblingsengel Gottes, lernt die Liebe und findet den Weg in die spirituelle Heimat zurück. In einer Zeit jedoch, die uns Menschen unendlich erscheint.

Was mache ich, wenn mein Seelenpartner nicht treu ist?

Ein Hinweis vornweg: Du musst nicht leiden, auch nicht, wenn du der weibliche Seelenpartner bist. Mehr dazu in der Frage nach dem Leid des weiblichen Seelenpartners [*].

Eine Regel in Beziehungen/Partnerschaften: Es gehören immer zwei dazu. Ein Mensch macht sich das Leben zu leicht, wenn er seinem Partner die alleinige Schuld an Problemen in der Beziehung zuschreiben will. Was er sich dadurch evtl. schwer macht, ist sein eigenes Karma.

Ihr Karma machen sich allerdings auch die vermeintlichen Freunde schwer, wenn sie einen Menschen in der einseitigen Sicht der Dinge bestärken. Das nennt sich Mitverantwortung. Die Hauptverantwortung trägt schon der Betrogene; seine Seele wird kein «Das haben aber die anderen auch gemeint» gelten lassen.

Außerdem sollte man nicht mit dem Begriff »Schuld« arbeiten. Das ist dafür geeignet, eine karmische Bindung aufzubauen, um die vermeintliche Schuld des anderen zu begleichen.

Nach meiner Überzeugung gehört Untreue in keine Partnerschaft.

Was du also machen kannst? Gehe bitte in dich hinein, frage dich selbst – und allein –, wie der Weg dazu war. Möglichkeiten gibt es sehr viele; keine echte Liebe, Wunschdenken, Lernplan der Seelen etc.

Betrachte das so: Es ist eine große Chance für dich, echte Liebe, echte Einsicht oder echtes Vergeben und Loslassen zu lernen. Nutze diese Chance. Wer weiß, ob das nicht zum Plan der Seelen gehört, ob ihr nicht doch wieder zusammenkommt. Dann aber seelisch gereifter.

Einseitige Liebe bei Seelenpartnern?

Bei wahren Seelenpartnern ist immer Liebe vorhanden. Immer in der Form der Agape, da alle Seelen nach dieser bedingungslosen Liebe streben.

Wenn allerdings mit der Liebe die Sexualität (Eros) oder die freundschaftliche Liebe (Philia) gemeint ist, kann sie schon einseitig ausfallen.

Handelt es sich nicht um Seelenpartner, sondern um eine karmische Bindung (Schwüre, Rachegelübde etc.), kann die karmische Bindung sehr wohl einseitig sein, wenn eine Seele bereits vergeben oder eingesehen und somit losgelassen hat.

Das Vergeben oder die Einsicht erfolgt fast immer einseitig. Denn eine Seele muss den ersten Schritt tun. Es ist die reifere Seele, die auf dem Lernweg zu Agape hin einen Schritt weiter ist. Das kann auch die Seele sein, die in der auslösenden Inkarnation der Täter (nach menschlichen Gesichtspunkten) war.

Werde ich meinen Seelenpartner ewig lieben?

Du wirst ihn ewig lieben, wenn die Liebe eure Seelen bereits verbindet. Doch kam mir auch die ewige Liebe in den Sinn, die zu karmischen Bindungen führt [xxx], wenn sie geschworen oder beschworen wird. Deine wenigen erklärenden Sätze weisen auf den Wunsch hin, nur deine eigene Liebe möge nie aufhören; ob die Liebe erwidert werden sollte, konnte ich dem Text leider nicht entnehmen.

Es ging allerdings aus dem Text hervor, dass es keine Frage der hellseherischen Art war, ob ein Xyz treu liebt, lieben wird, der richtige Partner ist etc. Dein Wunsch, an deiner Liebe zu arbeiten, ist eindeutig vernehmbar. Wer nur eine hellseherische Auskunft haben und nur ein Orakle befragen will, will nicht selbst arbeiten. Das ist keine Liebe, das ist keine Spiritualität, das ist keine Reife.

Haben Seelenpartner oder Dualseelen Sex?

Ja, immer, da die Seelen alles lernen und erfahren wollen. Aber nicht in jeder Inkarnation, sondern nur, wenn das zum Lernplan der Seele einer Inkarnation gehört.

Die Sexualität ist nur eine Form der Liebe, die Eros genannt wird. Dazu gehören noch die Freundschaft (Philia) und die Agape (vollkommene oder göttliche Liebe). Doch nur die Agape lernen die Seelen der Seelenpartner in jeder Inkarnation.

Die Sexualität muss nicht in allen Inkarnationen gelebt werden. Zwei Beispiele dazu:

  • Die Seelenpartner inkarnieren als Geschwister oder in der Eltern-Kind-Konstellation, um die Philia ohne Eros zu lernen.
  • Nach einer Inkarnation mit negativen sexuellen Erfahrungen (Vergewaltigung, Missbrauch, Sexualität als Machtinstrument, z. B. das »Recht der ersten Nacht«) will ein Seelenpartner die sexuelle Enthaltsamkeit lernen. Dazu kann er ein Leben in einer verordneten Enthaltsamkeit (Zölibat) wählen oder in der Nähe eines Seelenpartners, den er innig liebt, dennoch nicht »haben« kann.

Sexuelle Enthaltsamkeit als Strafe oder Buße ist erneut keine Liebe und Selbstliebe. Das Lernen geht weiter, bis die Seele diese Enthaltsamkeit als Irrweg erkennt. Sie wird wieder die Sexualität lernen – die gute, die spirituelle.

Eine gute Sexualität ist auch die Sexualität, in der sich die Partner vergessen und sich völlig gegenseitig hingeben. Sex ist nicht gut, Sex ist nicht schlecht; Sex ist das, was wir daraus machen.

Mit wem sollen das die Seelen und die Menschen die schönen und spirituellen Seiten der Sexualität lernen, wenn nicht mit einem Seelenpartner.

Darf ich meinen Seelenpartner heiraten?

Aber natürlich. Sogar dann, wenn äußere – nicht deine – Umstände dagegen sprechen sollten. Es kann durchaus sein, dass dies zum Plan eurer Seelen gehört.

Ein Beispiel: Die Seelenpartner gehören unterschiedlichen Religionen an und ihre Eltern sind strikt dagegen. Die Seelenpartner haben sich die Eigenverantwortung und die Nichtbeachtung überholter gesellschaftlicher und religiöser Normen auf den Lernplan gesetzt.

Kläre mit dir selbst, warum du heiraten willst. Für dich ist auch sehr wichtig, den Grund deiner Frage zu erfahren. Warum fragst du nach der Erlaubnis? Wer sollte dir die Erlaubnis dazu erteilen?

Menschen arbeiten gerne mit Geboten, Verboten, Regeln etc. und bekräftigen das mit diversen Strafen, die einen Menschen erwarten, wenn er die Regeln nicht befolgt. Sie haben kein Recht dazu, und wenn es bei dir Probleme gibt, merkst du sehr schnell, dass du allein die Verantwortung dafür trägst. Keiner dieser Ratgeber wird seine »Schuld« eingestehen.

Das ist auch richtig so, denn es war deine Entscheidung, dieses oder jenes zu tun oder zu lassen. Druck von anderen, Empfehlungen von anderen? Das sind für deine Seele keine Argumente.

Und sollte dir jemand aus vorgeblich spirituellen Gründen die Heirat zwischen Seelenpartnern verbieten, so glaube mir: Es ist eine noch junge Seele, die da spricht, die selbst diese Probleme hat und vor ihrem eigenen Lernen noch steht.

Wenn du die oberen Fragen mutig angehst, wirst du sehr viel über dich erfahren und sehr viel lernen.

Hier ein Beispiel für das Lernen der Seelenpartner in einer Ehe, die ihr Lernen in der Hochzeitsnacht beginnen [3].

Sollten Seelenpartner eine Liebesbeziehung eingehen?

Das sollten die Seelenpartner nicht, das müssen sie. Wenn es wahre Seelenpartner sind, ist das bereits eine Liebesbeziehung. Immer.

Es kommt allerdings darauf an, welche Art der Liebesbeziehung ist es, denn die Seele lernt alle Arten der Liebe – Eros (Sexualität), Philia (Freundschaft) und Agape (göttliche Liebe) [*]:

  • Agape ist immer in den Seelenpartnerschaften (in jeder Inkarnation) vorhanden.
  • Philia und Eros nur dann, wenn das der Plan oder der Wunsch der Seelen ist.

Haben Seelenpartner Sex beim ersten Treffen?

Sie können Sex bereits beim ersten Treffen haben. Wenn es eine wirklich eigene Entscheidung beider Partner ist, ist alles wunderbar.

Aber gehört die Sexualität zum Lernplan der Seelen? Übt ein Partner Druck aus, zwingt er zum Sex?

Zwänge müssen nicht physisch sein. »Wenn du mich wirklich liebst, dann gibst du dich mir hin.« Beide Seelen arbeiten an einem abzutragenden Karma, nicht nur die Seele des fordernden Partners.

Die Seele des Partners, der einer Forderung nach dem Sex nachgibt, obwohl er es nicht will, wird sich nicht auf den Status eines Opfers berufen. Spätestens im Zwischenleben weiß die Seele, dass ein »Nein« richtig gewesen wäre.

Grenzen setzen und Nein sagen [*] ist eine Lernaufgabe der Seelen. Sich nicht verletzen lassen und dem anderen seien Grenzen aufzeigen – das kann der Lernplan der Seelen sein, die einen nicht vom Herzen kommenden Sex leben. Es ist gleichgültig, ob beim ersten Treffen oder später.

Anziehung bei karmischen Seelenpartnern?

Bei karmischen Seelenpartnern ist die Anziehung immer vorhanden. Sie ist allerdings nicht immer bewusst. Ein Seelenpartner kann mehr Zeit benötigen, bis es ihm bewusst wird, oder es gehört das Lernen der Sexualität zum Plan der Seelen, wie ich das in der Frage nach der Sexualität bei Seelenpartnern angedeutet habe.

Karmische Seelenpartner haben vieles gemeinsam erlebt. Da sie Partner geworden sind, sind sie bereits durch dick und dünn gegangen, ihre Seelen haben die Gemeinsamkeiten entdeckt und wollen an den gemeinsamen Zielen auch gemeinsam arbeiten.

Seelenpartner, die sich lieben lassen, aber selbst den Partner nicht lieben?

Ich vermute, es handelt sich um einen Seelenpartner, der Liebe fordert, aber keine zurückgibt. Da ich nicht nachfragen kann, gibt es viele Möglichkeiten, z. B.

  • Die fordernde Seele ist nur ein vermeintlicher Seelenpartner aufgrund des Wunschdenkens des Verstandes.
  • Die fordernde Seele will Geben und Nehmen lernen, das gelingt ihr aber noch nicht so gut.
  • Die fordernde Seele will eine karmische Rechnung begleichen, weil sie sich betrogen fühlt. Geschieht das ohne Liebe, arbeitet sie mit Fleiß an einer eigenen Rechnung.

Darf (oder kann) man mehrere Seelenpartner haben? Wie viele?

Die meisten Seelen heutzutage sind so gereift, dass sie ihre Seelenpartner haben. Nicht einen, sondern viele, oft schon sehr viele.

Zu viele Inkarnationen haben wir schon gelebt, zu viele Seelen kennengelernt, bei zu vielen Seelen hat sich Zuneigung entwickelt, aus der Liebe wurde oder werden wird.

Erfahrene Seele haben mehrere Seelenpartner [*]. Ob das allerdings in irdischen Parallel-Verbindungen mit Sexualität gelebt wird, das bezweifle ich.


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