Tarot, Ouija-Board, Pendel, Fragebogen (Seelenpartner-Tests-Nachlese)

Es erreichten mich mehrere Feedbacks zu dem Beitrag über Seelenpartner-Tests, in denen besorgt gefragt wird, ob die Arbeiten mit dem Tarot, dem Pendel oder dem Ouija-Board ebenfalls Seelen-Tests wären.

Mea culpa kann ich schlecht sagen, da ich mir selbst widersprechen würde, schreibe ich doch lieber von Verantwortung oder von Folgen, anstatt von Schuld. Doch habe ich offensichtlich nicht eindeutig genug geschrieben, was die Kennzeichen der Seelen- und Seelenpartner-Tests [*] sind, die ich als Versuche sehe, die Seele zu hintergehen oder sie auszutricksen, und worin ich hingegen eine „ehrliche Arbeit an dem inneren Dialog mit der eigenen Seele im Vertrauen auf ihre Weisheit“ sehe.

Viele Wege führen zum Wissen der Seele

In einer E-Mail hieß es, alle Versuche, an das Wissen der Seele heranzukommen, seien Seelen-Tests. Leider eine anonyme E-Mail, daher hier etwas dazu:

Es kommt auf die eigene Einstellung an, mit der ich eine Frage an die Seele stelle, nicht so sehr auf die Worte oder die Methode. Denn habe ich die richtige Einstellung, so finde ich die für mich richtigen Worte und Methoden. Ob das Seelenantworten, Rückführungen, Tarot-Legungen, Schreiben mit dem Ouija-Board, Traumarbeit, Meditation oder Pendeln ist: Wenn ich ein gutes Gefühl dabei habe, ist das für mich und meine Seele gut und richtig.

So führen viele Wege zu dem Wissen der Seele, es gibt viele Methoden des Dialogs mit ihr, der allein oder mit Unterstützung durch andere Menschen geführt werden kann. Ich vertraue auf die Weisheit der Seele, dass sie nur das ihrem Menschen bewusst macht, was ihm dienlich ist. Die Seele will nicht ihrem Menschen schaden.

Was bewegt mich zu einem Seelenpartner-Test

Wer diesen Dialog ernsthaft sucht, wer weiß, dass dies eine Arbeit ist, dass die Seele in Symbolen spricht, die erst in die Alltagssprache übersetzt werden müssen, der findet die ehrlichen und für ihn passenden Methoden des Dialogs mit seiner Seele. Vielleicht helfen einige Fragen dazu:

  • Wie ist meine Einstellung dazu, was will ich erreichen?
  • Was bin ich bereit, selbst zu tun, um an meine Antworten aus meiner Seele heranzukommen?
  • Habe ich mich selbst befragt, habe ich versucht, in mich hineinzuhören, meine innere Stimme wahrzunehmen?
  • Weiß ich um die Spiele des Verstandes mit seinem Wunschdenken und sorge ich dafür, dass er nicht die alleinige Kontrolle erhält?
  • Bin ich bereit, Zeit oder andere Ressourcen für diese Fragen zu investieren – somit auch für den Seelenpartner?

Quick and dirty

Im Berufsleben ist Quick and dirty so eine Sache. In vielen Ratgebern wird diese Methode als der Weg zum Erfolg in unserer schnellen Zeit angepriesen. So verlockend das klingt, ohne Vorarbeit, ohne eine Basis wird auch der Erfolg schnell vergehen.

Das Dirty hingegen klebt oft lang und bleibt ein treuer und unliebsamer Lebensbegleiter, wenn beispielsweise ein Projekt mit Schulden sehr quick hochgepuscht wurde.

Wende ich Quick and dirty auf eine Seelenpartnerschaft an, so sollte ich Folgendes bedenken.

  • Im Falle eines Seelenpartners ist nicht nur meine eigene Seele betroffen, sondern auch die eines anderen Menschen, ob er schon ein Seelenpartner ist, einer wird oder auch nicht.
  • Karmische Folgen sind für meine Seele sehr schnell gestrickt. Bei der Seele des Seelenpartners könnte ich zwar sagen, dass es seine Verantwortung war, dabei mitzumachen. Aber kann ich mich von der Mitverantwortung freisprechen?

Das karmische Quick kann sogar mehrere Inkarnationen nach sich ziehen, die recht dirty für mich verlaufen können. Weiß ich denn, ob die Seele meines damaligen Partners oder Seelenpartners Interesse an einer gemeinsamen Inkarnation hat und mir so beim Lernen helfen will?

Ist das nicht der Fall, werde ich das einseitige Loslassen und Vergeben [*] lernen müssen.

Fragebögen an die Seele

Fragebögen mit simplen Suggestivfragen, vielleicht noch im Multiple-Choice-Verfahren, sehr schnell beantwortet und sehr schnell ausgewertet: Quick and dirty oder ein ehrlicher Dialog mit der Seele?

Das muss jeder Mensch für sich selbst beantworten. Diese Antwort darf  aber nicht nur den Verstand überzeugen, der quick und dirty, süß und fettig, schnell und billig oder Ähnliches mag, sondern auch die Seele. Die Seele hat andere Kriterien; sie hat auch andere Zeiträume, die dem menschlichen Verstand unendlich erscheinen können.

Ein Fragebogen, einige Minuten Zeit und ich weiß um meinen Seelenpartner oder andere Anliegen meines Herzens und meiner Seele?

Eine rhetorische Frage. Interessant nur, wie die Seele des Erstellers eines Seelenpartner-Tests nach der Quick-and-dirty-Methode das Werk und die Absichten ihres Menschen betrachtet.


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