Seelenpartner, Seelengefährte, Seelenverwandtschaften, karmische Bindung, Seelenfamilie … Was sind die Unterschiede?

Seelenpartner, Seelengefährte

Die Begriffe Seelenpartner und Seelengefährte werden synonym gebraucht. Da jedoch der Begriff Seelenpartner am häufigsten zu finden ist, bleibe ich auch bei ihm.

Irgendwie schade, denn ein Seelengefährte ist mir sehr sympathisch. Ich sehe darin eine Seele, die eine andere Seele auf den Fährten des Lebens auf der Erde und auch anderswo begleitet. Oder mitfährt.

Außerdem klingt in diesem Begriff das Wort „Gefahr“ mit, was ich so empfinde, dass sich die Seelengefährten auch in einer Gefahr begleiten und sich gegenseitig unterstützen.

Seelengefährten – ein schöner, liebevoller Begriff

Ein wahrer Seelenpartner wird seinen Partner vor einer Gefahr warnen oder auf die Gefahren hinweisen. Und noch etwas wird er zu tun bereit sein: Selbst als eine Gefahr dem Partner zu begegnen, damit dieser ein Lernthema endlich lernt und nicht mehr verdrängt.

Begegnungen von Seelenpartnern, in denen ein Seelenpartner die Rolle des Lehrmeisters mit der Peitsche übernimmt, können beide Seelen vor ihrer Inkarnation vereinbaren. Auf den unbequemen oder vermeintlich bösen Seelenpartner habe ich in „Die Seelenpartner erkennen und nicht übersehen“ [*] und bei der Liebe, die zum Erkennen des Seelenpartners verhilft [*], hingewiesen.

Da heißt es auch „Wirf keinen Stein; du könntest deinen Seelenpartner treffen“. Das könnte der Seelenpartner sein, der das Opfer einer Täterschaft auf sich nimmt, um als der vermeintlich böse Seelenpartner dem anderen Seelenpartner beim Lernen zu helfen. Opfer und Täter – auch bei Seelenpartnern [*] – gehören zusammen und nicht immer sind sie, besonders wenn es sich um wahre Seelenpartnerschaften handelt, so klar zu erkennen.

Soulmate

Im englischen wird der Begriff „Soulmate“ für die Seelenpartner und Seelenverwandten gebraucht. Da haben es die Englischsprachigen leichter, denn dieser Begriff deckt eine Unmenge deutscher Begriffe ab. „Soul“ ist die Seele, damit gibt es keine Probleme. Aber „Mate“?! Gefährte, Partner, Freund, Ehegatte, Kamerad, Kumpel, Spezi und Ähnliches mehr kann dieser Begriff bedeuten.

Soulmate deckt somit alle Varianten der Seelenpartner von dem offensichtlich liebevollen bis zu dem vermeintlich bösen hin ab.

Seelenfamilie, Seelengruppe

Das Konzept einer engen Gruppe finden wir nicht nur auf der Erde in Form von Familien, Sippen oder Klans, also Gruppen, in denen die Blutsverwandtschaft die primäre Rolle spielt. Menschen, die nicht blutsverwandt sind, können in bestehende Gruppen aufgenommen werden beispielsweise durch eine Heirat.

Ein vergleichbares Konzept gibt es auf der Seelenebene. Auch hier gibt es Gruppen von Seelen mit engeren Bindungen. So kann eine Seelengruppe, die aus Seelen mit einer sehr engen Bindung besteht, als eine Seelenfamilie betrachtet werden.

Die Seelenpartner gehören sehr oft, wenn nicht meistens, einer solchen Seelenfamilie an. Die Planung der nächsten Inkarnation, die eine Unterstützung seitens einer vertrauenswürdigen Seele benötigt, ist sicherlich leichter, wenn sie im Zwischenleben innerhalb einer Seelenfamilie erfolgen kann.

Aus den Rückführungen kenne ich einige Seelenpläne für eine irdische Begegnung erst im reiferen Alter. Da wollen die Seelenpartner gemeinsam an Themen arbeiten, die erst im reifen Alter realisierbar sind. Sie wollen sich an diese schwierigeren Themen heranwagen, nachdem sie beispielsweise Trennungen von irdischen Partnern mit Loslassen und Vergeben erfolgreich beendet oder den Tod des Partners überwunden haben.

In den glücklichen Situationen, in denen die Seelenpartner durch Rückführungen an Erinnerungen aus den Vorleben herangekommen sind, wird es deutlich, dass die wichtigsten Menschen eines Lebens auf der Seelenebene zusammengehören können. Es sind Gruppen untereinander bekannter und sich liebender Seelen, die als Seelenfamilie bezeichnet werden können.

Seelenverwandte(r), Seelenverwandtschaft

Hier muss zwischen zwei Bedeutungen unterschieden werden. Von Seelenverwandtschaft wird gesprochen, wenn keine Seelenpartner und keine Inkarnationen damit gemeint sind. Gemeint ist in diesem Fall eine große Übereinstimmung von Ansichten, Lebensplänen, Interessen etc. Ein Mensch, der uns versteht, der ähnliche Ansichten oder die gleichen Hobbys hat, wird nicht selten als ein Seelenverwandter bezeichnet.

Mit karmischen Seelenverwandten hingegen sind die Seelen gemeint, ob gerade inkarniert oder im Zwischenleben, die einer Seelenfamilie angehören. Und ein Seelenpartner ist auch ein Seelenverwandter.

Viele Menschen, denen wir im Leben begegnen, auch die, die nicht so wichtig zu sein scheinen, können Seelenverwandte sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass aus dem einen oder anderen Seelenverwandten ein neuer Seelenpartner werden wird.

Karmische Beziehung, Bekanntschaft, Verbindung

Alle Formen der Seelenpartner und Seelenverwandten sind karmische Beziehungen (Bekanntschaften, Verbindungen), da sie auf der Seelenebene existieren. Karmische Verbindungen gehen jedoch noch weiter, denn sie können auch zwischen Seelen bestehen, die nicht derselben Seelenfamilie oder Seelengruppe angehören.

Karmische Verbindungen können wir jederzeit aufbauen; das ist uns allerdings nicht bewusst. Und dass durch einen Vorfall im Leben, an dem ein fremder Mensch mitbeteiligt war, eine karmische Beziehung entstanden ist, das erfahren wir erst im nächsten Zwischenleben und in späteren Inkarnationen.

Karmische Bindung

Jede Form einer karmischen Beziehung, von der engsten bis zu der flüchtigsten hin, ist eine karmische Bindung. So weit, so gut. Oder auch nicht. Von karmischen Bindungen wird selten in Verbindung mit Seelenpartnerschaften gesprochen, sondern eher in den Fällen, in denen zwei Seelen ein Band aus Rache, Hass, Vergeltung oder Schwur [*] miteinander verbindet.

Diese unschönen Bindungen können wir jederzeit entstehen lassen, wenn wir einem Menschen nicht vergeben können oder ihm einen Ausgleich versprechen und besonders dann, wenn wir das mit einem Schwur bekräftigen.

Vor den Schwüren und Gelöbnissen warnte ich schon öfter in den Seelenpartner-Beiträgen. Das sind die häufigsten Ursachen karmischer Bindungen, die sich wie ein zäher, klebriger, dunkler Faden durch mehrere Inkarnationen ziehen und sie erschweren kann. Nur zu leicht entstehen daraus die Phänomene, die mit Qualen in den Seelenpartnerschaften bezeichnet werden. Sehr oft ist nicht ein Seelenpartner im Spiel, sondern eine nicht gelöste karmische Bindung, die zum Leid führt [*].

Am besten ist es, solche karmischen Bindungen erst gar nicht entstehen zu lassen. Wenn wir uns immer dessen bewusst sind, dass jeder Mensch eine Seele ist (oder eine hat), auch der uns unsympathischster Mensch, wird uns die Vermeidung dieser karmischen Bindungen leichter gelingen.

Loslassen und Vergeben – auch einseitig

Was aber, wenn eine karmische Bindung der unschönen Art bereits existiert, oder wir uns an eine Begegnung erinnern, aus der eine karmische Bindung hätte entstehen können?

Ängste und Sorgen sind nicht erforderlich, denn es gibt eine Möglichkeit, diese störenden karmischen Bindungen zu beenden. Wir müssen lediglich von uns aus vergeben. Nicht darauf warten, bis der andere den ersten Schritt macht, nicht seine Schuld als die größere oder gar die einzige betrachten!

Vergeben, besonders das einseitige Vergeben, ist ein Ausdruck einer seelischen Reife. Ebenso das Loslassen; auch das Loslassen des Seelenpartners [7]. Denn ob wir das nächste gemeinsame Leben als ein Liebespaar oder in einer anderen Beziehung leben wollen, das entscheiden die Seelen im Zwischenleben.

Versuchen wir dennoch, den Seelenpartner mit einem Schwur an uns zu binden, sind wir auf dem besten Weg, eine Seelenpartnerschaft in eine störende karmische Bindung umzuwandeln.

Loslassen und Vergeben helfen nicht nur dabei, eine karmische Bindung zu lösen; es festigt auch die Seelenpartnerschaften. Denn wenn wir einen Seelenpartner seine Wege gehen lassen können, werden wir uns gereifter wiederbegegnen und keine höllischen Qualen [*] mehr erleiden müssen.

Loslassen und Vergeben, auch – oder besonders – das einseitige, scheint sehr oft auf dem Seelenlernplan der engsten irdischen Familiengruppen zu stehen, in denen sich die Seelen als Eltern und Kinder begegnen.

Ich hoffe, ich konnte damit helfen, auch wenn diese Antwort doch etwas länger ausgefallen ist.


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