Hinterfragt: Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

(Aus den alten Impulsen für den Alltag.)

Schlagfertigkeit: Sie mache Spaß, man könne sie als Technik erlernen, sie sei das Schwert des Geistes.

Schlagfertigkeit: Sie verteilt Schläge, sie ist eine Fertigkeit oder Technik des Verstandes. Sie schafft Gegner, Feinde. Sie hinterlässt geschlagene Mitmenschen. Sie macht einsam.

Daran hat die Seele keine Freude.

Ein Wort dazu

Die Verknüpfung der Schlagfertigkeit mit einer Technik des Verstandes oder des Geistes macht hellhörig. Schlagfertigkeit betrifft die zwischenmenschliche Kommunikation. Soll sie den Menschen erreichen und keine sachlichen, gewinnorientierten Ziele, ist sie ein falsches und ein gefährliches Werkzeug des Verstandes.

Menschen sind emotionale Wesen. Die überwältigende Mehrheit aller Entscheidungen wird nicht im Verstand, nicht logisch getroffen, sondern emotional, im enterischen Nervensystem. Simpel ausgedrückt, ist es die Bauchstimme oder die Intuition.

Der Irrtum, alle Entscheidungen mit dem Verstand zu treffen ist leicht erklärt. Das enterische Nervensystem kennt keine Worte. Die Entscheidungen, die dort getroffen werden, müssen erst in den Verstand übermittelt werden, der sie in Worte kleidet und so bewusst macht und nach außen kommuniziert.

Oder anders: Der Verstand schmückt sich mit fremden Federn. Und freut sich, wenn er einen verbalen Sieg über einen anderen Menschen erringt. Dass dies de facto eine Niederlage ist und mangelnde Sozialkompetenz sein kann, muss er erst mühevoll im Laufe seines Lebens lernen.

Die Seele konnte das bereits lernen. Mal mehr, mal weniger und mühevoller als der Verstand. Das sieht er jedoch ungern ein mit seinem Irrglauben der logischen Entscheidungen und des Besserwissens.

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