Hinterfragt: Die dunkelste Stunde der Menschheit; Selig, die sich nicht zuhören

Ein winziges Krönchen setzt der Krone der Schöpfung gehörig zu. Die IWF-Chefin erkennt in der Coronakrise die »dunkelste Stunde der Menschheit«.

Die dunkelste Stunde der Menschheit. Finster, bedrohlich, letal. Es wirkt in Zeiten des Social Distancing, in denen sex sells, zumindest marketingtechnisch, anrüchig ist. Es wirkt, denn auch fear sells. So kolportieren die Medien diesen Satz unreflektiert, steht doch die Autorität einer weltweiten Institution dahinter.

Die dunkelste Stunde der Menschheit. Vergessen der Erste Weltkrieg und die Spanische Grippe, vergessen der Zweite Weltkrieg mit jeweils einigen Zehnmillionen Toten. Vergessen der Dreißigjährige Krieg und die Pest. Vergessen die Katastrophen der frühen Menschheit, bei denen sie vor einer tatsächlichen Auslöschung stand. Vergessen all die Übeltaten der Menschheit, die sie mit ein wenig Selbstreflexion zu ihren dunklen Stunden zählen muss.

Doch sind solche Überlegungen irrelevant, schenkt man einer anderen Autorität Glauben. »Jetzt geht es um das Überleben der Menschheit«, erhärtet der deutsche DOSB-Chef die Düsternis der dunkelsten Stunde.

Über die Gründe, die wirtschaftlichen oder die psychologischen, solcher Äußerungen nachzusinnen ist eine ergiebige Quelle für Thesen ernsthafter und verschwörungstheoretischer Art.

Die dunkelste Stunde und das Aussterben der Menschheit. Das ruft nach der Bibel, allerdings nicht in der althergebrachten Art. Abgewandelt kann es heißen: Selig, die sich nicht zuhören. Selig sind sie, denn sie werden dessen nicht gewahr, was sie von sich geben.

Es wäre sonst eine dunkle Stunde für sie.

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