- Irrwege
- Wirklich loslassen
- Es gehören immer zwei dazu
- Behinderung
- Die Frage wandeln: Warum lässt du nicht los?
Irrwege
Vergleichbare Fragen gibt es viele; in ihnen soll die Loslösung mittels Rituale und Magie erfolgen. Ob Rituale, Magie [*], Reiki oder eine andere Methode – in allen Fällen soll ein Dritter oder eine Methode die Loslösung bewerkstelligen.
Das gelingt nicht. Das gelingt nicht, wenn du diesen oder anderen Mitteln die Autorität zusprichst, die Antworten auf deine Frage zu kennen. Anders ist das, wenn du dies als Werkzeug oder als eine Hilfestellung einsetzt, um an dein Wissen und an deine Antworten zu gelangen.
Suchst du Antworten da draußen, es verfestigt du die Bindungen, schafft weitere Bindungen, wenn andere Seelen hinzugezogen werden. Vielleicht baust du so an karmische Bindungen zu dritt.
Entscheidend finde ich daher die erste Teilfrage. Die Antwort darauf lässt sich durch einen Wandel der Frage finden.
Wirklich loslassen
Wenn du wirklich loslassen willst, musst du daran arbeiten. Ein Schnipp mit den Fingern, eine schwarze Kerze, ein magischer Spruch und die Loslösung ist vollbracht? Die Seelen lassen sich nicht mit einem Hokuspokus überumpeln, sie verraten auch nicht ihre Absichten mit einem Seelenpartner-Test [*].
Zuerst solltest du dich innen – in deinem Herzen, in deiner Seele – hinterfragen, ob es sich um eine Seelenpartnerschaft handelt oder um eine andere Bindung. Denn abhängig davon, ist die Arbeit am Loslassen anders.
Ist es lediglich eine Bindung, hilft dir der Verstand dabei, mit ihr korrekt umzugehen. Er wird aber Widerstand leisten, da er gerne eine Schuld beim Partner sucht. Erst wenn du deinem Herzen und deiner Seele die Regie übergibst, wirst du deinen Verstand beruhigen und die Arbeit an deiner Beziehung weiterführen können – zum Beispiel dich von dem Partner in Liebe lösen.
Ist es aber eine Seelenpartnerschaft, wird dir deine Seele den weiteren Weg zeigen. Vielleicht wirst du dann an einem Loslassen gar nicht mehr interessiert, sondern an einem Lernen, welches du und dein Gegenüber bereits in die Wege geleitete haben.
Ein Eingeständnis ist sowohl bei einer Bindung als auch in der Seelenpartnerschaft erforderlich:
Es gehören immer zwei dazu
In allen Beziehungen, in denen keine Behinderungen eine Rolle spielen, gilt: Es gehören zwei dazu. Ein Partner kann dem anderen schaden, wenn es der andere zulässt. Mag der Verstand noch so dagegen rebellieren – er ist nicht die entscheidende Instanz. Das ist das Herz, das ist die Seele.
Im Herzen, in der Seele, wer es mag, im Unbewussten sind die Gründe verborgen, warum ein Partner von außen betrachtet nicht die Kraft aufbringt, sich von dem anderen zu trennen. Warum die doch so offensichtliche Einteilung in Opfer und Täter nicht immer zutreffen muss.
Behinderung
Sogar in Beziehungen, in denen ein Partner mit einer Behinderung [*] seine Lebenswege geht, gehören beide Partner dazu. (Ich führe das auf, da ich öfter Fragen zu diesem Thema habe.)
Die seelischen Gründe dafür sind hier vielfältiger, komplexer, vielleicht auch spiritueller. Ist die Seele des Menschen mit Behinderung eine reife Seele, die nicht nur selbst lernt, sondern dem anderen Partner ein Lernen ermöglicht bietet?
Diese Seelen könnten das Vergeben lernen, das Erkennen des Schönen und der Liebe hinter der Behinderung, die selbstlose Hilfe – also die menschliche Form der Agape [*], den Ausgleich für alte Taten …
Schnell ist eine Abhängigkeit der gar nicht spirituelle Leim solcher Beziehungen. Liebe kennt keine Abhängigkeiten. Der nach den logischen Ansichten des Verstandes normale Partner, lernt er nicht. Er baut sich ein schweres Karma auf; wehe, wenn er im nächsten Leben an seine Schuld glaubt. Noch schlimmer wird es für ihn, wenn an Schuld glaubt und daran, diese nur bei dem alten Partner ausgleichen zu können.
Wenn aber diese Seele des Partners mit Behinderung keine Schuld sieht, keinen Ausgleich fordert, wenn sie einfach liebt? Wenn sie mit diesem Partner keine Beziehungen mehr eingehen will?
Die Frage wandeln: Warum lässt du nicht los?
Um die Antwort auf die erste Frage zu erarbeiten, empfiehlt sich eine Umwandlung dieser Frage. Die erfolgversprechende Frage lautet nicht: »Warum lässt dich dein Seelenpartner nicht los«, sondern: »Warum lässt du nicht los?«
Die Gründe dafür kennst du respektive dein Unbewusstes. Um das zu erkennen, ist ein ehrlicher Wille – und der Mut dazu – erforderlich, die Beziehung zu hinterfragen. Dazu musst du den Verstand an die hinteren Ränge verweisen, da er mit seinem Wunschdenken oder anderen Spielen, die er mit den negativen Aspekten deines Egos veranstaltet, die Stimme der Seele nur zu leicht übertönt.
Hier beende ich meine allgemeine Antwort auf diese allgemeine Frage. Denn warum du konkret in dieser Partnerschaft verbleibst, ob es eine Seelenpartnerschaft ist oder eine andere Beziehung, das könnten wir nur in einer individuellen Beratung erfahren. Dann werden dir deine weiteren Schritte in dieser Seelenpartnerschaft oder Beziehung von selbst klar und du wirst sie erfolgreich gehen.
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