Seelenpartner im Hintergrund, Loslassen, Vergeben, Hass in Liebe wandeln; Ein Beispiel aus dem Leben

Ein Seelenpartner kann im Hintergrund bleiben und dennoch seinem Seelenpartner helfen. Die Verquickungen zwischen Markus, Elisabeth und Sibylle (alle Namen geändert) werfen ein Licht auf die komplexen Beziehungen zwischen Seelenpartnern, Seelenverwandten oder den Mitgliedern einer Seelenfamilie.

Erst in unserer Zeit ist es leichter möglich, diesen karmischen Verquickungen nachzugehen und sie durch Einsicht und Vergebung zu lösen, anstatt wieder und immer wieder büßen zu müssen. Leid, Schmerz und Qualen [*] sind dazu wahrlich nicht mehr erforderlich, wenn die Liebe bewusst gelebt wird [*].

Markus und Sibylle

Markus wuchs bei überforderten Eltern auf, bei denen er keine Liebe erfahren konnte. Beide Elternteile warnten ihn mit drastischen Worten vor Frauen, da sie böse seien und nach seinem Geld trachten würden. Markus konnte so kein Grundvertrauen entwickeln.

Nur mühsam gelang es ihm, das gehasste Elternhaus zu verlassen. Seine Kontakte zu den Eltern beschränken sich auf Geburtstage, Ostern und Weihnachten. Bereits Wochen vor einem der Pflichttermine gehe es ihm schlecht, danach dauere es mehrere Tage, bis der wiederaufgeflammte Hass verebben könne, erzählte Markus in der Therapiesitzung.

Sibylles Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft, die Sibylle nach dem Tod der Eltern übernahm und sie in einen Gnadenhof umfunktionierte. Sie lebt alleine, aber ihre Herzensfreundin Elisabeth unterstützt sie seit Jahren beim Betrieb des Gnadenhofs.

Markus, seine Mutter und die Frauen

Markus wünschte sich schon früh eine Familie „mit Liebe und mit Kindern“. Ohne Grundvertrauen und mit dem unbewusst übernommenen schlechten Frauenbild wurde er zum Einzelgänger. Die Kontaktversuche mit Frauen endeten schnell mit Streitigkeiten, wodurch sich das schlechte Frauenbild festigen konnte. Markus heiratete dennoch. „Es war schon spät für Kinder. Dann kam alles schnell – die Töchter, der Ärger und die Scheidung“ lautete das bittere Resümee seiner Ehe.

Durch Rückführungen und Seelenantworten weiß Markus heute, dass er unbewusst Frauen suchte, auf die er sein übernommenes Frauenbild projizieren konnte – und unbewusst dafür sorgte! Besonders wichtig war die ebenfalls unbewusste Begleichung der offenen Rechnungen mit seiner Mutter, was er stellvertretend mit anderen Frauen [*] versuchte.

Seine Eltern waren zu keinen ernsteren Gesprächen bereit und verbaten sich aufs Schärfste, über das Alte zu reden. Sein Vater warf Markus fortwährend vor, er sei kein richtiger Mann und könne nicht mit Frauen umgehen.

Heute sind Markus die Hintergründe seiner schlechten Erfahrungen mit Frauen bewusst. Er schloss seinen eigenen Frieden mit der Mutter, da er weiß, dass eine einseitige Aussöhnung möglich ist. Die Besuche bei seinen Eltern sind geblieben, sie belasten ihn jedoch immer weniger.

Markus und sein Vorleben in England

Markus meldete sich als Teilnehmer einer privaten Gesprächsgruppe zum Thema Seelenwanderungen an. Zwischen ihm und Elisabeth, einer der Teilnehmerinnen, entwickelte sich eine starke Sympathie. Als Elisabeth in einem Treffen von ihrem Vorleben mit einer verwandten Seele zu erzählen begann, mit der sie im gegenwärtigen Leben eng befreundet sei, wurde Markus kreidebleich.

Durch seine Rückführungen weiß Markus von einem Vorleben an der englischen Ostküste. Er führte damals ein bescheidenes und sehr einsames Leben. Er war oft alleine an der Steilküste, wo er gerne nach Osten Richtung Bretagne schaute. Das Meeresrauschen beruhigte ihn, was auch im heutigen Leben der Fall ist, ebenso seine ausgeprägte Vorliebe für Steilküsten und windiges Wetter.

Sein Vorleben in England war trist, seine Frau lieblos und hart. Markus war ihr zu weich, sie sah in ihm keinen echten Mann und Markus vermutete, dass sie ihn mehrmals betrog. Aus Angst vor ihr suchte er jedoch kein Gespräch, da andere Gesprächsversuche mit Streit endeten, manchmal traktierte ihn seine Frau sogar Schlägen, die Markus einfach hinnahm, da er sich nicht wehren konnte. „Da ist was in mir … Ich darf nie wieder trinken und einer Frau etwas antun“, sagte er in einer Rückführung.

Markus führte das auf ein älteres Vorleben als Scharfrichter zurück, wodurch er jetzt als Täter büßen [*] müsse. Von seinem Vorleben in England erzählte Markus in der Gesprächsgruppe nichts, da er sich dieses Vorlebens schämte. Und dann kam Elisabeths Erzählung.

Elisabeth und ihre Seelenpartnerin Sibylle

Elisabeth und Sibylle sehen sich als sehr alte Seelenpartner. In einem der Vorleben lebten sie als Töchter eines Gastwirts an der Ostküste Englands. Beide fanden einen Nachbarn sympathisch, einen ruhigen, besonnenen Mann, der lieber alleine an der Steilküste verweilte, als mit den Männern zu trinken. Elisabeth schätzte die Gespräche mit ihm, bei dem sie sicher sein konnte, dass er ihr zuhört, wenn sie von ihren Träumen und ihrem Leid erzählt und er keinerlei Gegenleistung von ihr erwartet.

Sibylle wurde neidisch, es störte sie, dass der Nachbar nur mit ihrer Schwester redete. So setzte Sibylle alles daran, den Nachbarn zu heiraten. Bald wurde ihr jedoch bewusst, dass es keine Liebesheirat war. Da eine Trennung unmöglich war, ging sie heimlich ihre eigenen Wege.

Mit den Jahren entwickelte sie einen Hass auf ihren Mann und begann ihn physisch und seelisch zu misshandeln. Die Tatsache, dass ihr Mann, anstatt ihr Paroli zu bieten, lieber an seiner geliebten Steilküste verschwand, machte sie besonders wütend. Sie vermutete, er würde sich dort heimlich mit ihrer Schwester Elisabeth treffen. So beschloss Sibylle, es ihm heimzuzahlen, indem sie ihn betrog.

Elisabeth verehrte und liebte den Nachbarn heimlich. Er erinnerte sie an einen alten Weisen aus den Erzählungen ihrer Großmutter, die um die Seelenwanderung wusste. Es gab jedoch kein anderes Verhältnis mit dem Nachbarn außer den vielen Gesprächen. Und sogar die wurden sehr selten, als er Sibylle heiratete.

Nachvollziehbar, dass Markus immer unruhiger und blasser während Elisabeths Erzählung von ihrem Vorleben mit Sibylle wurde, da ihn das zu frappierend an sein Vorleben in England erinnerte.

Lösen und Vergeben, Hass in Liebe wandeln

Markus und Elisabeth vereinbarten ein Gespräch, zu dem sie Sibylle einluden. Sibylle lehnte ab, bat aber Elisabeth dringend darum, Markus zwei Botschaften zu überbringen und einige Informationen über ein Vorleben preiszugeben. Sibylle erkenne in Markus ihren Ehemann aus dem englischen Vorleben. Sie wisse, dass die Bande zwischen ihr und Markus gelöst seien, da ihr das Unrecht Markus gegenüber leidtue und ihre Seele ahne, dass Markus auch keinen Groll gegen sie hege. Sie müsse ihn daher nicht mehr treffen und jede Seele könne ihre eigenen Wege gehen.

Markus überraschte das nach Elisabeths Erzählung in der Gesprächsgruppe nicht mehr sonderlich. Ihm wurde dadurch einiges bewusst und er konnte Elisabeth bestätigen, dass seine und Sibylles Seele versöhnt und keine gemeinsamen Wege der Abarbeitung mehr erforderlich seien.

Gemeinsame Wege sind auch zwischen Elisabeth und Markus nicht mehr erforderlich. Auch sie seien Seelenpartner, daher die Sympathien in der Gesprächsgruppe. Markus, Elisabeth und Sibylle würden einer engen Seelenfamilie angehören, die sich gegenseitig helfen. Manchmal auch als der Seelenpartner, der die Lernthemen mit der Peitsche präsentiert. „Oder mit dem Schwert“, wie sie es Markus intensiv in die Augen schauend sagte.

Markus und Elisabeth sind überzeugt, dass alle drei, also auch Sibylle, den so wichtigen Lernstoff des Loslassens und Vergebens [*] als erlernt betrachten dürfen.

Sibylles Botschaften an Markus

Sibylles erste Botschaft betraf Markus jüngere Tochter. Sie sei die dritte Frau in einer Linie von harten und lieblosen Frauen, die aus sehr alten karmischen Ängsten heraus, jegliche Spiritualität bekämpfen würden. Markus habe dabei eine sehr wichtige Aufgabe in diesem Leben.

Es müsse dafür sorgen, dass seine jüngere Tochter nicht das Leben ihrer Mutter und Großmutter fortsetze, sondern dieses Muster mit Markus Hilfe unterbreche. Anderenfalls würde sie ihr Leben sehr unglücklich führen und die alte Kälte an ihre Tochter weiterreichen. Bei dieser Botschaft spürte Markus sogar körperlich, dass dies die Wahrheit sei.

Heute ist das Verhältnis zwischen Markus und seinen Töchtern sehr herzlich, wozu Markus wesentlich beitrug. Die jüngere Tochter engagiert sich mit Leib und Seele sozial – sowohl beruflich als auch privat.

Nur die zweite in eine kurze Frage gekleidete Botschaft Sibylles beschäftigt Markus immer noch: „Kannst du Frauen annehmen?“

Die weiteren Fragen, die diese Selenpartnergeschichte aufwirft, und derer sind viele, sowie Markus Anteile daran und die Lösungswege werden in der Nachlese und in weiteren Beiträgen behandelt.


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