Inspiration durch das 378. Bild der Woche.
Einiges kommt in den Sinn, wenn man sich diesem Bild und dieser Stimmung hingibt. Was jedoch einem Menschen einfällt, hängt von seinen Erfahrungen, Interessen, Prägungen ab. Da mich seit meiner Kindheit die Astronomie begleitet und fasziniert, fiel mir die brennende Sonne ein.
Die Sonne, da es die untergehende Sonne ist, die diese Bäume in rotes Licht taucht. Woher das Rot der Sonne am Abend, darauf ging ich in einem anderen Newsletter ein [*].
Der Sonne ist unvergleichlich mehr zu verdanken als ihr rötliches Licht. Die Bäume selbst sind es. Aber auch jede Pflanze, die auf der Erde gedieh, gedeiht und gedeihen wird.
Somit die gesamte Flora.
Außer der Flora ist es jedes andere Lebewesen dieser Erde, welches auf der Erde lebte, lebt und leben wird.
Somit die gesamte Fauna.
Außer der Fauna ist es die Erde selbst. Die Erde, die da war, die ist und die sein wird. Die sein wird, solange sie von der Sonne geschützt, solange sie mit etwa der Menge Energie versorgt wird, wie in der Gegenwart. Wobei diese Gegenwart geologisch zu verstehen ist, also in Zeiträumen gemessen wird, die der Mensch nicht wirklich überblicken kann (eher in Milliarden von Jahren).
Somit schützt die Sonne die Erde mit ihrem gesamten Leben. Die Gaia, wenn man dies so nennen will. Nicht nur mit der Energie, mit der die Sonne die Erde versorgt. Es ist außerdem ihre lebensnotwendige Strahlung. Die Strahlung, die allerdings tödlich wäre, die das bestehende Leben auslöschen und die Entstehung des Lebens verhindern würde, wenn sie die Erde ungefiltert erreichen würde.
Lebensnotwendig wegen der bereits erwähnten Faktoren. Den Filter, der uns vor der gefährlichen Strahlung schützt, bilden die Atmosphäre der Erde und ihr Magnetfeld. Dadurch wird die Strahlung abgemildert, bevor sie die Erdoberfläche erreicht. Das Erdmagnetfeld lenkt zudem einen Großteil der Strahlung ab, sodass sie ihre Reise in die Tiefen des Sonnensystems um die Erde herum fortsetzen kann.
Doch erstreckt sich dieser lebensnotwendige schützende Einfluss wesentlich weiter. Sie ist für die Heliosphäre verantwortlich, die nicht nur die Erde, sondern das gesamte Sonnensystem vor der kosmischen Strahlung aus den Tiefen des Weltraums bewahrt. Auch diese Strahlung wäre tödlich ohne den Schutz durch die Sonne.
Die Quelle des Schutzes der Erde und des Sonnensystems ist somit die Sonne selbst. Wir haben ihr das Leben zu verdanken.
Das Brennen der Sonne ist so Tod und Lebensquelle zugleich.
Ewig wird die Sonne nicht brennen. Das sind keine Spekulationen, das ist ein Fakt. Ein Grund zur Sorge sollte das keinesfalls sein. Es handelt sich erneut um Zeiträume, die der Mensch nicht ermessen kann. Sollten wir auch nur wenige Millionen Jahre fortbestehen, stellt die Sonne kein Problem für uns dar, sollte sie mal Kapriolen schlagen. Wir können ihr dann entkommen, eventuell sie beeinflussen. Jedem, der etwas Beruhigendes darüber erfahren möchte, empfehle ich die Lektüre von Isaac Asimovs »Wenn die Sterne verlöschen« [*].
Wem ist aber das Brennen der Sonne zu verdanken?
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