Seelenpartner finden: Starthilfen, Eltern (bes. Mutter), ihr Einfluss auf Beziehungen / Partnerschaften

Die Gesichter der Seelenpartner [*] sind unterschiedlich, sie sind zu finden, wo sie nicht vermutet werden [*]. Das Finden des Seelenpartners kann daher ebenfalls sehr unterschiedlich sein.

Der Weg zum Seelenpartner ist ein längerer Weg, ein Weg mit vielen Erfahrungen, mit vielen Fragen. Wir können ihn sehr unterschiedlich gehen. Und er ist für uns sehr wichtig, es ist ein Anliegen unseres Herzens und unserer Seele.

Wir wollen uns daher der Seelenpartnerfindung mit diesem Bewusstsein und dem nötigen Respekt nähern, wobei dies weder den Humor ausschließt noch die Leichtigkeit noch das Staunen und die Erleichterung darüber, wenn wir unsere vermeintlichen Umwege als sinnvolle Wege begreifen.

Das Finden des Seelenpartners ist keine Aufgabe, die wir nach dem Schema „Ich kam, ich sah und ich liebte“ bewältigen können. Sicher kann es Seelenpartnerschaften geben, wie sie so schön und bildgewaltig in dem Film „Hinter dem Horizont“ dargestellt sind, in dem von der ersten Begegnung an die Seelenverwandtschaft ihre Kraft entfaltet. Wer die Handlung kennt, weiß jedoch, welch schwierige Aufgaben dieses Seelenpaar erwarten.

Eine so eindeutige Seelenfindung kann es im realen Leben geben, sie wird jedoch nicht die Regel sein. Unserer Seele sei gedankt, sind die Erfahrungen, die die beiden Partner in dem Film machen, ebenfalls nicht die Regelerfahrung.

Regeln, Methoden oder Tests [*] sind ohnehin nicht die Werkzeuge, mit denen wir uns auf die Findung des Seelenpartners begeben sollten. Hier sind das Herz und die Seele gefragt, die nicht messen und bewerten, sondern fühlen und annehmen.

Aber gerade dieses Fühlen und Annehmen wird durch unsere ersten Partner geprägt. Wer das ist, wird gleich verraten und das mag vielleicht überraschend klingen, doch diesem Einfluss können wir uns nicht entziehen. Sie beeinflussen unser Leben stärker, als uns dies anfänglich bewusst oder lieb ist.

Wie oben, so auch unten

Der Mystiker Emanuel Swedenborg merkte an, dass nicht jede Ehe, die auf der Erde geschlossen wird, auch eine himmlische Ehe ist, oder wie wir es sagen können, eine Beziehung zwischen zwei Seelenpartnern oder Dualseelen ist. Die Zeiten der vielen Zweckehen, die dem Wohl eines Klans dienten und von anderen arrangierten wurden, diese Zeiten gehören allmählich der Vergangenheit an.

An dem Zugang zu den himmlischen oder spirituellen Welten arbeiten wir in jedem Leben und in jedem Leben werden wir reicher an Erfahrungen. Schritt für Schritt – oder Leben für Leben – arbeiten wir an einem leichteren Zugang zu den Seelen der anderen Menschen und somit auch zu unseren Seelenpartnern.

Wenn wir bedenken, wie unterschiedlich wir unseren Seelenpartnern begegnen und wie unterschiedlich sie sein können und wenn wir obendrein die Erfahrungen der prägenden ersten Lebensjahre berücksichtigen, so wird es nachvollziehbar, dass die Seelenpartnerfindung ebenfalls sehr unterschiedlich erfolgen kann.

Was sicher unterschiedlich ist, ist der Start dieser Findung und die ersten damit verbundenen Erfahrungen und Wege. Vielleicht sind wir geneigt, manche dieser Wege als Umwege zu sehen. Wenn aber auch die Umwege letztendlich zum Ziel führen, in diesem Fall zu unserem Seelenpartner: Sind sie nicht doch Wege und keine Umwege?

Die Sehnsucht nach dem Seelenpartner

Heute können wir entscheiden, mit wem wir das Leben teilen wollen. Wir entscheiden jedoch nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit der Seele. Es werden noch einige Generationen oder Inkarnationen vergehen, bevor wir diese Seelenwahl bewusst treffen. Heute können wir es noch als Glück nennen, wenn wir in unserem Lebenspartner den Seelenpartner finden.

Diesem Glück können wir jedoch auf die Sprünge helfen. Die Sehnsucht, die wir nach einem solchen Seelenpartner haben, muss nicht unerfüllt bleiben. Und diese Sehnsucht dürfen wir haben. „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“, meint die Bibel. Wir ahnen und fühlen dies auch ohne Belege von außen und diese Sehnsucht ist in allen von uns.

Wir kommen mit dieser Sehnsucht auf die Welt, sind aber zunächst auf die Eltern angewiesen oder auf andere Menschen, die unsere Begleiter durch die ersten Lebensjahre sind.

Irdische und karmische Erfahrungen

Zu Beginn jeden Lebens vergessen wir die Erfahrungen unserer Vorleben. Auch wenn sich kleine Kinder leichter erinnern können, so verblasst dieses Wissen recht schnell und verbirgt sich hinter einem Schleier, den wir erst wieder bewusst lichten können. Eigentlich vergisst nur das Bewusstsein oder lernt die Erfahrungen erst gar nicht kennen. Nur die Seele weiß es, doch der Zugang zu ihr will wieder erlernt werden.

In der Zeit des Vergessens und in den Jahren danach können uns daher die Erfahrungen des gegenwärtigen Lebens besonders stark prägen. Das geschieht nicht nur des spirituellen Vergessens wegen. Wir müssen erst unser Ich-Bewusstsein entwickeln.

Als Säugling ist das Ich-Bewusstsein noch nicht ausgebildet. In der Zeit unserer Schwangerschaft leben wir in einer Symbiose mit unserer Mutter, wir sind noch sie. Die Prägungen, die in dieser Zeit erfolgen, sind daher besonders stark. Im Grunde genommen sind wir ihnen ausgeliefert. Die Schwangerschaftsrückführungen belegen das eindrucksvoll und es ist immer eine sehr starke Erleichterung im Leben zu erkennen, dass bestimmte Verhaltensweisen und Ängste nicht die unseren sind, sondern zu unserer Mutter gehören.

Eltern: Karmisch ja, aber Seelenpartner?

Da wir den Seelenpartner überall im Leben finden können, dürfen wir die Eltern nicht ausschließen. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, den Seelenpartner in der Mutter oder dem Vater zu finden, gering. Mit den Eltern, besonders mit der Mutter, stehen andere Erfahrungen auf dem Lernprogramm unserer Seele.

Unsere Seele sucht daher die Eltern und die Umgebung, in der wir auf die Welt kommen (aber in der wir nicht verbleiben müssen!) aus anderen Gründen aus. Aus Gründen, die wir manchmal lange nicht nachvollziehen können.

Die Mutter und Karma

Mit der Mutter besteht eine karmische Verbindung, davon können wir ausgehen. Zu oft haben wir gelebt, als dass wir eine uns unbekannte Seele wählen würden, um das geplante Lernen zu beginnen. Mit einer absoluten Sicherheit wissen wir das jedoch nicht, doch das spielt bei unseren Betrachtungen keine Rolle.

Die Mutter kann ebenfalls mit und von uns lernen. Sie kann es jedoch und systemisch betrachtet sind wir als Kind nicht dazu befugt, dieses Lernen von ihr zu fordern.

Und der Vater?

Der Vater ist zunächst der Partner unserer Mutter. Diese beiden Seelen werden ihre Aufgaben und Pläne haben, bei denen wir nicht die entscheidende Rolle spielen müssen und uns nicht einmischen dürfen.

Dadurch wird nachvollziehbar, dass zwischen dem Kind und dem Vater keine Notwendigkeit einer Seelenpartnerschaft besteht. Der Vater kann sogar eine vollkommen unbekannte Seele sein. Ob und wie sich gemeinsame Wege dieser Seelen entwickeln, das ist wieder ein anderes Thema.

Wohl gemerkt – wir reden hier von den Regelfällen. Denn es können sich auch Seelenpartner unter unseren Eltern befinden, doch werden das Seelenpartner sein, mit denen wir andere Themen leben wollen, als die Lebenspartnerschaft.

Und doch sind unsere Eltern ganz besondere Menschen mit einem besonderen Einfluss auf unser Leben, auch auf die Partnerschaften, zumindest in den Anfangszeiten.

Unsere ersten Partner

Womit wir wieder beim Thema sind, denn bereits während der Schwangerschaft [*] sowie in den ersten Jahren wird unser Umgang mit Beziehungen und Partnerschaften geprägt. Und da wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben, beginnen wir die Partnerfindung unterschiedlich.

Wie oben, so auch unten. Was auf der irdischen Ebene gilt, gilt ebenso für unsere Seele und ihre Arbeit. Trotz der Erfahrungen unserer vergangenen Inkarnationen, und mögen sie noch so umfangreich sein, beginnen wir jedes irdische Dasein mit den Emotionen und Erfahrungen unserer Mutter, die wir während unserer Schwangerschaft ungefiltert aufnehmen.

Doch das war der irdischen Prägung erster Akt und der nächste beginnt mit der Geburt.

Leben wir in einer harmonischen und glücklichen Beziehung zu unseren Eltern oder den Menschen, bei denen wir die ersten Jahre verbringen, geben sie uns eine gute Starthilfe für unser Leben darunter auch für die späteren Beziehungen und Partnerschaften.

Wir beginnen unser selbstständiges Leben mit einem gesunden Vertrauen zu uns selbst und zu den Mitmenschen. Wir sind offener, wir können leichter und unbesorgter zulassen, dass unsere Emotionen, unser Herz und unsere Seele mitteilsam sind. Die anderen Menschen haben einen leichteren Zugang zu uns, sie verschließen sich auch nicht uns gegenüber. Unser Vertrauen kann mit ihrem Vertrauen beantwortet werden.

Die Menschen unserer frühen Kindheit leben uns ihre Beziehungen vor, ob sie es nun wollen oder nicht, ob dies ihnen bewusst ist oder nicht.

Was jedoch, wenn wir in einer anderen Umgebung als der liebevollen aufgewachsen sind? Auf diese Frage wird in den Folgebeiträgen eingegangen.


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