Seelenpartner, karmische Erinnerungen, Tod, Musik und Hilfe für den verstorbenen Seelenpartner

Diese Frage betrifft viele andere Seelenpartner-Themen: Das Erkennen, die Schuldgefühle, den Tod, das Loslassen sowie den Verstand, der Unerklärliches zum Unerlaubten erklärt, obwohl der Seelenpartner als Physiker mit verrückten Dingen – mit „crazy Things“ – wohl vertraut ist.

Ruth, eine passionierte Musikliebhaberin, lernte etwa 8 Jahre nach ihrer Scheidung in einem Konzert einen Mann kennen, den sie heute zu einem ihrer Seelenpartner zählt.

Sie hatte Probleme mit ihrer Vorahnung seines Todes. Darüber wollte sie reden und erfahren, ob und wie sie der Seele ihres Seelenpartners helfen kann. Ihre Seelenpartner-Geschichte betrifft mehrere Seelenpartner-Aspekte:

  • Schuldgefühle über ein oder mehrere Leben hinweg
  • Scheu oder Angst beim Thema Seelenpartner
    Sie hängt vom Geschlecht nur indirekt ab, und zwar von den auch unbewusst verankerten Rollenverständnissen der Geschlechter.
  • Die Vorahnung des Todes in Seelenpartnerschaften
    Es geht um die Frage, ob der Seelenpartner gewarnt hätte werden sollen.
  • Wechsel der Geschlechter in den Inkarnationen
    Der Geschlechterwechsel ist nicht nur möglich, sondern notwendig. Wie sonst sollte die Seele ihre Erfahrungen machen können? Über das andere Geschlecht nachzudenken und zu philosophieren, das ist die Spezialität unseres menschlichen Verstandes. Die Seele lebt es, sie will es erfahren.
  • Ein Wort oder Satz, eine Musik, ein Bild oder eine Emotion löst eine karmische Erinnerung aus
    Das ist besonders dann gegeben, wenn dieser Auslöser beim Tod in einem Vorleben eine Rolle spielte.

Musik, die karmische Erinnerungen weckt

Konzerte besuchte Ruth sehr oft. Bei einem Konzert mit Musik aus „Peer Gynt“ ärgerte sie sich über einen vor ihr sitzenden Mann: „Kein Wunder bei einem Zweimetermann“. Entgegen ihrer zurückhaltenden Art beschloss sie, ihn in der Pause um einen Platztausch zu bitten, da er ohne Begleitung zu sein schien.

„Gesagt, getan, geschockt“, fuhr sie fort. Als sie ihm ins Gesicht sah, wurde seine Größe, übrigens nicht mal 1,90, unwesentlich. Denn sie kannte den Mann. Es war ein ganz sicheres Gefühl und so plötzlich und unerklärlich, dass sie zunächst nach Worten suchen musste. „Es war so peinlich, ich stand da wie ein Schulmädchen mit offenem Mund. Die große Peinlichkeit habe ich gerade noch vermeiden können; stellen Sie sich vor, ich hätte ihn gefragt, woher wir uns kennen!“

Der Mann sah sie fragend, aber nicht fordernd an, das beruhigte sie. Ruth gewann wieder ihre Fassung und sprach die dynamische Musik „In der Halle des Bergkönigs“ an, die so kurz sie sei, so tief unter die Haut gehe. Er dachte kurz aber intensiv nach, schloss dabei die Augen. Was sie nun hörte, veränderte ihr Leben: „Ja. Auch wenn die Musik den Tod bedeutet.“

„Wir waren beide blass, es war uns peinlich, wir starrten uns nur an. Kein Wort. Wieder mal. Aber wenigstens bei beiden.“ Beide versuchten sich dann zu entschuldigen, sprachen von Peinlichkeit und davon, dass das nicht normal sei, was gerade passiere. Der Mann lud sie als eine kleine Entschuldigung nach dem Konzert auf ein Gläschen Wein ein. „Prompt die nächste Peinlichkeit: Ich habe ihn doch tatsächlich gefragt: ‚Warum denn nicht gleich?!‘ Ich wollte das sofort korrigieren, er meinte nur kurz ‚Wunderbar‘ und … Ja, das Konzert war für uns beendet.“

Musik, Tod und Schwestern

Sie vereinbarten, sich nach der amerikanischen Art anzureden; so trat Jeff in ihr Leben ein. Ruth wollte erfahren, warum Jeff den Tod mit Musik in Verbindung brachte. Jeff fiel es sichtlich schwer, darüber zu reden, er rang nach den passenden Worten, bis er von Trommeln oder Pauken und dem Geschrei der Menschenmenge bei einer Hinrichtung reden konnte. „Es war wie ein Gang zum Schafott.“

„Dieser Abend hat mir viel Energie geraubt“, setzte Ruth fort. „Ich wurde wieder blass, konnte kaum atmen. Es waren auch meine Bilder!“ Trotz aller Bedenken, verrückt oder anbiedernd zu erscheinen, erzählte sie ihm davon. Als sie von dem Gefühl sprach, sie würde Hand in Hand mit einer Frau zum Schafott gehen, wurde nun Jeff kreidebleich. „Sisters“ war sein Kommentar nach einigen Augenblicken.

Diese Parallelen fanden sie faszinierend und verbrachten den restlichen Abend damit, sie aufgeklärt zu beleuchten und zu erklären.

Ruth verschwieg allerdings, dass auch sie an Schwestern bei dem gemeinsamen Gang Hand in Hand zum Schafott dachte. „Das war genauso verrückt für mich, wie das Gefühl, Jeff schon ewig zu kennen.“

Seelenpartner sind zu crazy

Ruth und Jeff wurden Freunde. Jeffs Vorfahren stammen aus Frankreich oder aus Good Old Europe, wie es Jeff lieber sagte. Als Physiker beschäftigte er sich auch mit „crazy Things“, doch als Ruth ihm eines Tages von Seelenpartnern erzählte, fand er dieses Konzept zu crazy [1].

Seelenverwandtschaften [*] waren für Ruth ein Alltagsbegriff, allerdings in dem Sinne, wie es Goethe verstand. Erst nach dem Konzertabend mit Jeff ließ sie das Konzept der karmischen Seelenpartner zu. Das fiel ihr nicht leicht, doch war das die emotional plausibelste Erklärung für die Vorfälle des Konzertabends.

Mit der Zeit wuchs in ihr die Überzeugung, dass die Vertrautheit mit Jeff aus einer Seelenpartnerschaft resultieren könnte. Musik war für beide sehr wichtig, sie besuchten nun gemeinsam die Konzerte, mieden allerdings allzu dynamische Musik und Chöre.

Jeff erzählte gerne von seiner Arbeit, wozu Exobiologie gehörte, die für Ruth ein Faszinosum war. Sie schöpfte nochmals Mut, das Thema Seelenpartner anzusprechen. Jeff bat sie jedoch inständig, dies sein zu lassen. „Seelenpartner sind mir zu crazy.“ Ruth versprach es ihm, Jeff sagte noch „Vielleicht später mal.“

Ruth war überzeugt, dass Jeff eine große Angst davor hatte. „Ich hoffte auf das Später.“

Vor dem Später kam der Tod

Ruth recherchierte über ihre Bilder, die die Musik und den Gang zum Schafott betrafen. Sie vermutet, dass es sich um Frankreich handelte, ob es die Zeit der Französischen Revolution oder doch früher war, das will sie noch ergründen. Französisch spricht sie nur sehr schlecht; sie und Jeff fanden aber den Klang dieser Sprache sehr schön.

Jeff entwickelte sich mit den Jahren zu einem Beschützer, was beiden bewusst aber unerklärlich war: Zwischen ihr und Jeff bestand kein großer Altersunterschied, Ruth steht mit beiden Beinen im Leben. Einige Male glaubte Ruth, dass Jeff über Seelenpartner reden wollte. Es war oft in den Momenten, in denen sie gemeinsam Musik hörten. Die Familie war Jeff sehr wichtig, er wurde in Ruths Familie herzlich aufgenommen.

Ruth begann damit, gemeinsame Konzertbesuche zu forcieren, da Jeff danach zugänglicher für die crazy Things schien. Sie hoffte, dass er dadurch seine Angst überwindet und mit ihr über Seelenpartnerschaften spricht.

Doch er verstarb „plötzlich und unerwartet, wie es in den Anzeigen heißt“. Und Ruth kämpft seitdem mit Schuldgefühlen.

Schuldgefühle

Einerseits wirft sich Ruth vor, keine gute oder ausreichende Unterstützung für Jeff gewesen zu sein, da er seine Angst in den Jahren nicht überwinden und über Seelenpartner reden konnte.

Andererseits quält sie die Frage, ob sie nicht zu viel Druck ausgeübt hätte und Jeff deshalb „ging“.

Schwerwiegender ist ihre Vorahnung von Jeffs Tod. „Ich hatte so ein seltsames Gefühl, dass er geht, dass ich ihn verliere. Das war so traurig. Aber nicht nur weil ich ihn verlieren würde. Da war noch etwas …“ Erst in einer Seelenantwort mit Ruth gelang es, dieses Etwas zu benennen: „Ich hätte ihm seine Schuldgefühle nehmen müssen.“

Die Schwestern

Nach Ruths Recherchen und der Seelenarbeit glaubt sie, dass sie und Jeff mehrere gemeinsame Vorleben haben. In dem Vorleben, welches mit Musik endete, war Jeff ihre ältere Schwester, die eines Vergehens – Revolution? Hexerei? – angeklagt, Ruth mit in den Tod nahm.

Diese Bilder und Emotionen erklären Jeffs Verbindung der Musik mit dem Tod und seine Angst, darüber oder über Seelenpartnerschaften zu reden. Die Parallelen der inneren Bilder wären damit ebenso erklärt.

Tod und Loslassen

Ruth ist davon überzeugt, dass das Loslassen [*] von Jeff für beide Seelen sehr wichtig ist, obwohl Jeffs Seele jetzt die gesamten Zusammenhänge besser kennt als Ruth.

Sie führte ein Versöhnungsritual durch, in dem sie der Seele ihres Seelenpartners sagte, dass sie keinen Groll hege. Den Tod damals beurteilt sie nicht mit den heutigen Kriterien. Ihr sind die Details des Todes nicht bekannt, allein schon deshalb will sie keine Wertungen abgeben.

Ruth will eine Reise nach Frankreich unternehmen und mit Paris beginnen, um dann noch einige Tage dorthin zu reisen „wohin mich die Seele trägt“. Wenn sie jetzt an Jeff denkt, kann sie das immer häufiger mit Freude und Liebe tun. Wie sie es sagt: „Die Tode verbinden uns.“

Mit ihrer Vorahnung von Jeffs Tod will sie sich erst nach dieser Reise beschäftigen. Obwohl sie glaubt, dass Jeff es ebenfalls ahnte, will sie das nicht mit einem „Er hätte es verhindern können“ abtun.


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