Seelenpartner: Karma, Reinkarnation; Fragen und Antworten aus der Beratung

Ist die karmische Bindung eine Strafe?

Nein, das ist sie nie. In der Seelenwelt gibt es keine Strafen, da es keine Schuld und keine Strafgerichte gibt.

Nach dem Ende einer Inkarnation betrachtet die Seele ihre letzte Existenz im menschlichen Körper. Da es eine Klarheit über das Tun und die Entscheidungen gibt und die Seele ihren Plan für dieses Leben kennt, erkennt sie, was davon realisiert wurde – und was nicht.

Auch wenn die Seele mit anderen Seelen und Seelenhelfern zusammenarbeitet, folgt dieser Prüfung eine freie Entscheidung der Seele, wie sie ihr nächstes Leben gestaltet. Dazu gehören Begegnungen mit anderen Seelen:

Einsicht und Liebe

Handelt es sich um eine von Einsicht und Liebe geleitete Arbeit mit einer anderen Seele, um das aufzulösen, was wir Menschen als Schuld bezeichnen, kann daraus eine liebevolle Seelenpartnerschaft werden.

Rache, Vergeltung, Schwüre

Verweigert sich eine Seele der liebevollen Arbeit und pocht auf Rache und Vergeltung, sucht sie in einem späteren Leben die Nähe der Seele, um die Rechnung zu begleichen. Die Nähe ist der Seele ebenso wichtig, wenn sie im Vorleben einen Schwur leistete; der Schwur einer ewigen Liebe hat seine Tücken [*]. So entstehen karmische Bindungen. Das kann der menschliche Verstand als Strafe empfinden, da ihm das Lernen dahinter nicht bewusst ist.

Wenn die andere Seele in Liebe handelt, ist sie für diese Rachebestrebungen nicht empfänglich. Der Rächer lebt eine einseitige karmische Bindung, die schwieriger aufzulösen ist, als das gemeinsame Lernen mit einem Seelenpartner.

Die liebevolle Seele kann in einer freien Entscheidung aus ihrer Liebe heraus der anderen Seele beim Lernen helfen [*]. Helfen, nicht bestrafen.

Erinnerungen an vergangene Leben mit dem Seelenpartner?

Ob es die gibt? Ja.

Doch weiß die Seele, dass echtes Lernen nicht aus Angst vor den Folgen oder der Bestrafung erfolgt, sondern durch Einsicht. Oder anders: Gelernt habe ich erst, wenn ich Böses nicht wegen der Angst vor den Folgen unterlasse, sondern aus Liebe heraus kein Böses mehr versuche.

Wir müssen daher vergessen können. Die Erinnerungen an das karmische Geschehen beginnen schon bei Kleinkindern zu verblassen; sie sind uns nicht bewusst. Dieses Vergessen ist eine Gnade, es ist ein Geschenk der Liebe.

Je reifer jedoch die Seelen, je stärker wir durch Liebe lernen und keine schlechten Erfahrungen brauchen, desto mehr kann die Seele den Vorhang zum karmischen Gedächtnis lüften. Sie weiß, was sie ihrem Menschen zumuten kann, sie will ihrem Menschen nicht schaden.

Je reifer daher die Seelen der Seelenpartner, desto mehr wird sie bewusst machen.

Haben Seelenpartner karmisch Böses getan?

Ja, alte Seelenpartner, also gereifte Seelen, haben etwas getan, was wir heute böse nennen. Die Seelen wären sonst nicht reif, da wir Menschen sind und keine Engel.

Die Seelen lernten das Licht durch den Schatten erkennen. Sie inkarnierten als Opfer, sie inkarnierten als Täter [*]. Sie strebten nach Rache, bis sie erkannten, dass nur die Liebe die Knoten der karmischen Verstrickungen lösen kann. Sie lernen die Polaritäten, wozu die Erde ein wunderbar geeigneter Ort ist.

Für den Verstand mag das zynisch klingen, doch beginnt er jede Inkarnation als Tabula rasa. Die Seele vergisst nicht, sie nimmt die Erfahrungen und das Lernen der Vorleben in die nächsten Inkarnationen mit. Sie weiß, dass zum Lernen gehörte, was der Mensch das Böse nennt.

Die Seele reift. Das Lernen durch Leid, Schmerz, Grausamkeiten und gewaltsame Tode ist nicht mehr erforderlich. Die reife Seele lernt durch Einsicht und Liebe [*].

Die Liebe kann nicht ohne das Du gelernt werden. Seelenpartner lernten gemeinsam – in den alten Zeiten auch durch »karmisch Böses«.

Seelenpartner, die sich heute finden, müssen nicht so drastisch lernen. Doch tun wir heute einiges, was wir nicht als schlecht betrachten, was in den Folgeinkarnationen als schlecht und böse sein wird.

Werden wir in Zukunft das Mitgeschöpf Tier essen können [*]?

Wie kann ich mein Karma löschen?

Das geht nicht. Löschen, ausradieren, ungeschehen machen, daran denkt keine Seele, das will keine Seele. Sie weiß, dass dies kein Lernen wäre.

Karma ist nicht nur schlecht, Karma ist auch gut. Es liegt an uns, wie die Gewichtung ist, es liegt an uns, zu welchem Pol hin wir tendieren. Wir können auch gutes Karma aufbauen – willst du das gute Karma auch löschen?

In dem Film «Cloud Atlas» heißt es: «Und mit jedem Verbrechen und mit jedem Akt der Güte erschaffen wir unsere Zukunft.» Es liegt an uns, ob es eine gute Zukunft und ein gutes Karma ist.

Schlechtes Karma können wir durch Einsicht und Liebe in gutes Karma umwandeln. Daran wollen die Seelen in jeder Inkarnation arbeiten; nur ihrem Menschen ist das nicht immer bewusst.

Kann ein verstorbener Seelenpartner als ein anderer zurückkommen?

Ja, wenn das zum Plan der Seelen gehört.

Seelenpartner haben mehrere gemeinsame Inkarnationen, sie wechseln die Rollen und die Geschlechter, die Seelen wollen schließlich erfahren und so lernen. Mit Seelenpartnern ist intensivstes Lernen möglich. Um es menschlich auszudrücken: Diese Chance lassen sich die Seelen nicht entgehen.

Ich weiß leider nicht, auf welches Zurückkommen sich die Frage bezieht. Auch ein erneutes Leben eines verstorbenen Seelenpartners im Umfeld des noch lebenden Partners ist möglich. Die Seele weiß, was sie dadurch erreichen will.


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