Der Partner als Täter – Rache und Karma – Probleme trotz Liebe

Seelenpartner erkennen – Augen, Seele (Teil 3)

Set und Setting [*] und die Einladung bei bestimmten Arbeiten wurden im letzten Beitrag skizziert. Die Augen als das Seelenfenster bei der Erkennung des Seelenpartners zu nutzen, ist eine Arbeit, zu der die Seele ihre Einladung bereits aussprach, beschäftigt sich doch ihr Mensch mit diesem Thema. Ängstigt trotzdem der Gedanke an diese Arbeit, so stimmt Set und Setting in der Seelenpartner-Arbeit noch nicht.

In dem Seelenpartner den Täter aus einem gemeinsamen Vorleben erkennen und ihn nicht verurteilen. Das ist Liebe und das erklärt dieser Beitrag. Er verschweigt aber nicht, dass es trotz einer karmischen Liebe Probleme bei den Seelenpartnern geben kann.

Die Einstellung bei der Seelenpartner-Erkennung

Set und Setting in der Seelenpartner-Arbeit ist die richtige Einstellung und der richtige Zugang dazu. Der erste Schritt ist die Einladung.

Die Schamanen und andere Kundige warten auf die Einladung durch ein Tier, eine Pflanze oder ein anderes Wesen. Heute gibt es diese Einladungen auch im Alltag, auch bei Menschen, die sich nicht als kundig bezeichnen. Die Einladung ist nicht das große Problem. Sie als eine Einladung zu erkennen, das ist die Kunst.

Wer lädt zum Erkennen des Seelenpartners oder der karmischen Bilder ein? Der Seelenpartner-Kandidat? Der aktive Seelenpartner?

Diese Einladung kann nur die Seele aussprechen. Die Einladungen sind nicht selten; die Seele lädt den Menschen häufiger ein als ein Tier oder eine Pflanze. Es ist kein weiteres Lebewesen erforderlich; es reicht die eigene Seele.

Erleichtert? Dann zum nächsten Schritt: Wie erkenne ich die Einladung durch meine Seele?

Ernüchterung jetzt? Gut so, denn das ist der Beginn der richtigen Einstellung.

Die Einladung der Seele erkennen

Der Wunsch, den Seelenpartner oder die karmischen Bilder zu erkennen, ist noch kein Beweis einer Einladung durch die Seele. Ihre Einladung wird zwar im Verstand als Wunsch formuliert, also im Verstand bewusst. Darin gleichen sich die Seelenwünsche und das Wunschdenken des Verstandes. Nicht aber in der Quelle.

Die Quelle dieses Wunsches offenbart sich durch eine ehrliche Prüfung. Am wirksamsten mit den Antworten auf einige Fragen.

Warum will ich erfahren, ob ein Mensch mein Seelenpartner ist?

Die Neugier ist nicht grundsätzlich schlecht. Jeder Mensch, der etwas erfahren will, ist neugierig. Wären unsere vormenschlichen Urahnen nicht neugierig gewesen, säßen sie immer noch auf den Bäumen. Falls sie überlebt hätten.

Die Seele will erfahren, die Seele will mehr wissen, die Seele will lernen. Ein klarer Fall von Neugier als Wissensdurst oder Wissensdrang.

Neugier ist daher immer eine korrekte Antwort auf die Frage nach dem Warum der Seelenpartner-Erkennung. Als Mensch darf ich neugierig sein. Eigentlich muss ich es. Aber die Neugier allein, das ist noch keine ausreichende Antwort.

Was erwarte ich davon?

Will ich nur meine Neugier befriedigen? Das ist zu wenig. Wahre Seelenpartner verbindet die Liebe, sie lernen die Liebe, sie muss daher im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen.

Das Leid in der Seelenpartnerschaft mindern. Ein Problem darin lösen, ein eigenes oder das des Seelenpartners. Dem Partner helfen – die Ängste erkennen, seinen Selbstwert stärken, seine schönen Seiten bewusst machen. Das sind Gründe mit einer Quelle in der Seele.

Ein mutiger und reifer Grund: Da ist mein Lebenspartner mit allen seinen Seiten, die ich anfänglich nicht sah. Manche Seiten nerven mich, manche lassen vielleicht an eine Trennung denken. Bin ich mutig genug, die Antwort meiner Seele anzunehmen, dass er mein Seelenpartner ist, auch wenn mir diese Vorstellung nicht gefällt?

Die Steigerung des Mutes und der Reife ist die Möglichkeit des Loslassens. Am Ende der Seelenpartner-Arbeit kann die Überzeugung stehen, dass ein Loslassen die Lösung der Probleme ist. Bin ich bereit, diesen Weg friedvoll zu gehen und keinen Kriegspfad daraus zu machen?

Warum will ich die karmischen Bilder wahrnehmen?

Ich werde immer wieder mit der Angst vor Rückführungen konfrontiert. Die akzeptiere ich und übe keinen Druck aus, es doch zu versuchen. Will ein Mensch dennoch seine Seele befragen, so führe ich eine Seelenantwort durch. Wir bleiben in diesem Leben.

Wir (Monika und ich) lehnen auch den Rückführungs-Tourismus ab. Damit meinen wir Rückführungen, die nur der Befriedigung der Neugier dienen. Neugier ist nicht grundsätzlich schlecht; aber auch nicht grundsätzlich gut.

Die richtigen Gründe für das Wahrnehmen der karmischen Bilder entsprechen den Gründen bei der vorhergehenden Frage.

Der Seelenpartner als Täter: Rache ist Karma [2]

Es soll Menschen geben, die nach einem Beweis trachten, ihr Partner (oder Seelenpartner) sei in einem Vorleben der Täter gewesen und sie selbst das Opfer. Danach erteilen sie sich die Erlaubnis zur Rache oder zu einem einseitigen Ausgleich.

Ein gefährliches Schwarz-Weiß-Denken, welches zu weiterem Karma führt. Erfahrene Seelenpartner waren Opfer und Täter. Beide. Vielleicht folgten sie dabei einem Seelenplan (s. „Opfer und Täter …“ [*]), um eine schmerzhafte Lektion endgültig zu lernen. Heute sind solch drastische Lernmethoden nicht erforderlich.

Eine Opfer-Täter-Inkarnation zieht karmische Folgen nach sich. Nur die echte Liebe eines Seelenpartners war zu diesem Opfer bereit – als ein Täter, der weiteres Karma auf sich nimmt. Also Täter und Opfer zugleich, wenn diese Kategorien sein müssen.

Bei dem Ernst dieses Themas tut karmischer Humor gut. Hans-Jürgen Buchner mit seiner Band Haindling und dem Song „Prinzessin“ (aus dem Album „Karussell“) erheitert mich nach Jahren noch. Der Text sehr kurz und gleich zu Beginn des Stücks: Ein Therapeut eröffnet seiner Klientin, ihr Mann sei im früheren Leben ihr Henker gewesen. Das ist noch weder originell noch selten. Erfrischend ist der Grund dieser Offenbarung. Es lohnt hineinzuhören. Es lohnt vor allem, auf die eigenen Empfindungen zu achten.

Der Seelenpartner als der Täter: Seelenpartner-Liebe

Wie kann ein Täter ein liebender Seelenpartner sein? Wie bereits angedeutet – wenn das der Plan der Seele ist. Die Rückführungen liefern viele Beispiele dafür.

Im Gestern gab es Seelen genug, die inkarniert andere Menschen töteten. Wollten die Seelen damit aufhören und gelang das ihnen nicht, so hofften sie, dies durch die Erfahrung ihres eigenen Todes zu lernen. Dazu waren Täter erforderlich.

Nur wenige Seelen würden sich freiwillig für den Dienst als Täter melden, in diesem Fall als Mörder. Die liebende Seele eines Seelenpartners kann sich dazu bereit erklären. Sie wird zum Täter, der das Opfer einer karmischen Schuld auf sich nimmt.

Doch nicht jeder Täter ist ein Seelenpartner mit einem Seelenplan. Und: Keine begangene Tat kann annulliert werden. Tat bleibt Tat, Mord bleibt Mord.

Seelenpartner-Täter und Probleme in der Liebe

Angenommen Seelenpartner A war ein Täter nach einem Seelenplan und tötete seinen Seelenpartner B. Sie begegnen sich im heutigen Leben wieder. Die Liebe der Seelen ist vorhanden, der Verstand hat aber nur eine vage Ahnung davon. Wie reagieren die Seelenpartner, wenn sie sich begegnen? Nachfolgend einige Möglichkeiten im Falle einer Liebesbeziehung.

  • A plagen Schuldgefühle und er bettet B auf Rosen, nimmt ihm alles ab, opfert sich auf. In der Anfangszeit kann das für B schön sein. Mit der Zeit aber …
  • A hat eine unerklärliche Angst vor der Wiederholung eines Unglücks durch seine Hand. Trotz der Liebe zieht sich A zurück, sobald B mehr Nähe will.
  • A hat Probleme mit Bitten von B. Sobald es eine wichtige Bitte ist, sorgt die Ahnung von der damaligen Bitte mit dem tödlichen Ausgang dafür, dass A der Bitte nicht nachkommen kann.
  • verbietet sich Glück und Erfolg in seinem Leben. Die Voraussetzungen stimmen, für seinen Erfolg hat er ehrlich gearbeitet. Sobald jedoch die Ernte seiner Arbeit oder die Annahme des Glücks ansteht, geschieht etwas, was dieses Glück verhindert. A wird es gar nicht bewusst, dass es nicht geschah, sondern dass er selbst – unbewusst – sein Glück und seinen Erfolg vereitelte. Weil er es nicht verdient.
  • B hat Schuldgefühle, da er eine so schwerwiegende Bitte an A richtete. B verweigert unbewusst sein Glück und den Erfolg, weil er damals egoistisch handelte.
  • kann keine Hilfe von A annehmen, da seine Hilfe damals den Tod bedeutete. Also bittet B nicht, macht alles allein. Daraus entwickelt sich eine Verdrängung und B sieht in A einen Menschen, der nie helfen will.
  • B hat Probleme vor der Annäherung an A, da die Nähe damals tödlich endete.

Sollten keine weiteren Varianten einfallen: die Seelenpartner als Elternteil und Kind, als Geschwister, gleichgeschlechtlich, als Chef und Mitarbeiter?

Die beiden Seelenpartner verbindet die Liebe. Sie gingen gemeinsame Wege durch dick und dünn, durch den Tod sogar. Ihre Seelenpartnerschaft ist erprobt. Und dennoch kein Liebesglück, sondern unerklärliches Leid.

Gelingt es aber, das Wissen der Seele etwas zu lüften, ist der Weg zur Lösung der Probleme geebnet.

Dann ist die Liebe stärker als der Tod damals.


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