Ein galaktischer Nachruf

Auf diesem Planeten lebte eine Spezies. Sie konnte nicht wissenschaftlich nachweisen, dass sie die Biosphäre zerstört.

Es sind wohl Nachwirkungen der Beiträge zu dem galaktischen Rookie respektive Homo sapiens der Newsletter (237 und 238). Dieser Aphorismus hat zwei Quellen.

Einmal ist es das Beharren mancher – vieler? – Menschen der Politik, aber auch der Wissenschaft, der Einfluss des Menschen auf das Klima sei nicht nachgewiesen. Da gäbe es andere Ursachen, für die der Erdachse, der Sonne oder der Milchstraße die Verantwortung gegeben wird.

Eine einzige Frage nur bei solcher Argumentation: Wer müllt die Ozeane und das Land mit dem Plastik zu?

Für die, zumindest bisher, größten Massenaussterben der Erde ist der Mensch nicht verantwortlich. Diese fanden vor Millionen bis Milliarden Jahren statt. Das berechtigt nicht dazu, die Geschwindigkeit der aktuellen Veränderungen der irdischen Biosphäre zu ignorieren.

Die Natur kann sich auf diese Rasanz problemlos einstellen. So wird sie oder Gaia für einen Ausgleich und für den Fortbestand sorgen, wie sie das bereits mindestens fünf Mal tat. Immer jedoch mit einem Schnitt der Flora und der Fauna. Es achte der Mensch darauf, dass er diesem Schnitt nicht zum Opfer fällt.

Zweitens spielt die Spezies Mensch in ihrer Gesamtheit eine Rolle. Wann wird sie ihre Abwege verlassen und die Zerstörung der Biosphäre beenden? Wann wird sie zu einer moralischen Spezies, die ihre Fähigkeiten nicht gegen sich und andere Spezies der Erde einsetzt? Die nicht an dem nächsten Massenaussterben arbeitet?

Ich fürchte, einige weitere wissenschaftliche Nachweise ihres selbstmörderischen Tuns reichen nicht aus. So wird sie die Peitsche [1, 2] der Natur spüren wollen, bevor sie Wege der Moral und der Vernunft einschlägt.


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