Fleischernährung: Chauvinismen und Argumente

Teil 7 der Reihe »Lebewesen, Fleischkonsum, Seele«

Die Hochkonjunktur der Fleisch-Chauvinisten ist zunehmend Geschichte, die Schlagworte, Bewertungen und Argumente sind aber noch nicht out.

Eine Auswahl. Die Vegetarier und Veganer sind doch Ideologen. Spaßverderber ohne Genuss, die auch den anderen die Freude am Leben verderben wollen. Diktatorische Weltverbesserer. Haben keine eigenen Meinungen, laufen jeder Modeerscheinung hinterher. Mancher von denen würde selbst gerne ein gutes Stück Fleisch essen, traut sich aber nicht, weil der Partner oder die Gruppe es ihm verbietet.

Fleisch hat man schon immer gegessen, es hat noch keinem geschadet. Die werden sich noch umschauen, wenn sie krank werden.

Das Gerede mit der Seele der Tiere ist auch nur eine Ideologie und unbewiesen. Wenn die das ernst meinen, dürften sie auch keine Pflanzen essen.

Meinungen und Verschwörungstheorien

Vorgefassten Meinungen zu entgegnen ist ebenso schwierig bis unmöglich, wie den Verschwörungstheorien. Im Gegensatz zu den Verschwörungstheorien, lassen sich glücklicherweise manche fleischbezogene Meinungen überprüfen.

Über die Höhe des Verbrauchs an Ressourcen für die Erzeugung (allein schon dieses Wort) von Fleisch wird noch gestritten; verdrängen kann dies niemand mehr [1]. Die krankmachenden Folgen eines übermäßigen Fleischkonsums sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Antibiotika und andere Medikamente im Fleisch sind ein Faktum.

Tiere leiden nicht

Da das Bewusstsein und somit die Leidensfähigkeit der Tiere nach und nach wissenschaftlich belegte Fakten sind [1], ist der Konsum von Angstfleisch [2] keine Angstmacherei oder Ideologie mehr.

In dem Abschnitt »Es ist nur ein Stück Fleisch« des Beitrags [1] führte ich einige Beispiele für das Bewusstsein der Tiere auf. Es sind Beispiele der neuesten Zeit, und obwohl nach diesem Beitrag erst drei Monate vergangen sind, ist diese Liste um weitere Beispiele gewachsen. Ein Auszug:

Schimpansen fangen Krabben, setzen Werkzeuge beim Buddeln ein, Pferde haben Sorgenfalten, Wespen beherrschen mentalen Transfer, Bienen lernen Zahlensymbole, bei Delfinen wurden Lustorgane nachgewiesen, Gorillas nehmen Abschied von ihren Toten, Sonnenbären spiegeln Gesichtsausdrücke (nochmals Spiegelneurone und Empathie).

Es ist eine Kunst, das Stück Lebensqualität in aller Ruhe zu verspeisen und den immer erforderlichen Akt des Tötens eines Lebewesens dabei zu verdrängen. Und wie gelingt das Verdrängen der Qualen der Tiere in den Schlachthäusern angesichts dieser Forschungsergebnisse?

Wer tötet das Tier selbst, wer entschuldigt sich bei ihm und bedankt sich für das Leben, welches er ihm nahm, damit er und seine Familie überleben? Diese naturnahen Völker sind wir nicht mehr. Wir sind Konsumenten, die es bequem und billig mögen.

Fernab eines Chauvinismus: Hirnvolumen und Intelligenz

Erst der Fleischkonsum führte zur Entwicklung des Homo sapiens, da durch das Eiweiß das Hirnvolumens zunahm, was die Entwicklung der Intelligenz vorantrieb.

Fortsetzung folgt …


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