Des Menschen Vorlieben, die Fee und die Natur

Inspirationsquelle: Bilder der Woche

Keine vier Jahreszeiten sind auf der Aufnahme vertreten, aber immerhin drei – der Herbst, der Winter und der Frühling mit den Beeren, dem Schnee und den frischen Blättern. Es fehlt der Sommer, womit eine meine Vorlieben offenbar wird.

Ich gestehe, ich mag den Sommer nicht, zumindest nicht den heißen. Am liebsten würde ich den Sommer aufteilen. Die erste Hälfte bekäme einen Frühlingsanstrich, die zweite einen herbstlichen. Doch fragt mich die Natur nicht nach meinen Wünschen ebenso wenig die gute Fee.

Die gute Fee vergraulte ich mir, als ich in meinen jungen Jahren meine drei Wünsche äußerte. Ich wähnte mich klug, da mein dritter Wunsch lautete: »Weitere drei freie Wünsche«. So wollte ich wiederholt mit den Wünschen an sie verfahren. Die Fee erklärte sich nicht einverstanden, sie zog davon. Gut war sie dennoch, sie gab mir einen Rat auf den Weg: Für meine Wünsche sei ich selbst zuständig, für ihre Erfüllung ohnehin.

So macht die Fee, was sie will, ebenso der April. Wobei dies auf schätzungsweise 11 weitere Monate zutrifft. Außer sie machen, was sie machen müssen, damit sie den Menschen von drastischeren Eingriffen in ihr Vorhaben abhalten.

Weder eine Fee noch die Natur fragt nach den Vorlieben einer Spezies, auch nicht der Spezies mit der selbstaufgesetzten Krone. Wäre es anders, würde diese Spezies das Wetter und das Klima nach ihren Vorlieben gestalten. Es gäbe einen erhöhten Bedarf an Ministerien bei den Regierungen, da es Wetter- und Klimaministerien gäbe. Wobei sie Kriegsministerium heißen müssten. Wenn jedes Land, jede Partei, jeder Warlord oder Gleiches mehr das Wetter beeinflussen könnte, gäbe es mehr Kriege auf diesem Planeten. Außer …

Außer die Natur hätte für ihre bewährte Ordnung unabhängig von den Wünschen einer Spezies gesorgt. Die Spezies wäre not amused darüber. Außer…

Außer es blieben von der Spezies nur versprengte, dahinsiechende Grüppchen in den Höhlen übrig.

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