Morphische Felder und wirkende Spiritualität (Lichtarbeiter?)

Spiritualität – ihre und unsere Wurzeln; Teil 6

Knüpfen wir an die Kraftorte vor der eigenen Haustür an, mit denen wir den vorhergehenden Beitrag dieser Reihe beendet haben. Die Kirchen, die an alten Kultplätzen errichtet wurden, die gleichzeitig Kraftorte sind, stellen nicht nur eine Möglichkeit dar, einen Kraftort in der Nähe zu finden.

Sie sind auch eine einfache Möglichkeit, ein Gefühl für die Energien und die Spiritualität der Kraftorte zu erfahren. Damit lassen sich eigene Kraftplätze auch außerhalb von Kirchen finden und sogar selbst aufbauen. Außerdem können wir sie als spirituelle morphische Felder für uns selbst und für andere nutzen.

An der echten Spiritualität arbeiten

Mit etwas Glauben an unsere Fähigkeiten und an die uns innewohnende Spiritualität lässt sich dieser Zugang finden und stärken. Es ist ein individueller Zugang, den jeder Mensch so gestalten und leben kann, wie es ihm und seiner Seele entspricht. So lassen sich neben den eigenen Kraftplätzen auch eigene Rituale finden und so ausbauen, dass sie uns helfen, weil sie den Erfahrungen und Wünschen unserer Seele entsprechen.

Anregungen von außen können sehr gut und dienlich sein. Das sind sie allerdings nur dann, wenn sie die Wahlfreiheit lassen, wenn sie den Menschen stärken, wenn sie ihm das göttliche Licht offenbaren.

Wer mit Verboten und Geboten arbeitet, wer Unmengen von Vorschriften für Rituale und sogar für den Alltag als erforderlich darstellt und bei der Nichtbefolgung mit Strafen droht, der verfolgt keine spirituellen Ziele. Meistens verfolgt er seine eigenen Interessen oder ist lediglich ein Erfüllungsgehilfe einer Machtinstitution.

Angst, Strafe, Verdammnis, Ausschlüsse & Co. entstammen nicht der spirituellen Welt, sondern sind sehr menschliche Werkzeuge. Die Zeit ist wahrlich reif, diese Werkzeuge in ein Museum zu verfrachten, wie dies beispielsweise mit den Folterwerkzeugen der Hexenverfolgung geschehen ist.

Eigene und erfahrbare spirituelle Zugänge

In den vergangenen Generationen wurde aus Machtgründen oft genug versucht, die spirituellen Zugänge zu erschweren, das spirituelle Wissen als ein okkultes Wissen darzustellen oder es, besonders in den vergangenen Jahrzehnten, als unwissenschaftlich und somit als nicht existent abzutun.

Nach den vielen Jahrhunderten der Unterdrückung der alten Wurzeln und somit der echten und gelebten Spiritualität brechen nun Zeiten an, in denen wir die Zugänge wieder freilegen können. Und nicht nur wieder freilegen, sondern an unsere Zeit anpassen, wodurch wir noch stärkere Zugänge erhalten, wodurch die Spiritualität intensiver und bewusster wird und nicht nur einer Elite vorenthalten bleibt.

Wir verwandeln den Zugang zu der eigenen Seele und den Kontakt zu dem Übergeordneten von einem Glauben und einer Hoffnung in etwas Erfahrbares, Erlebbares und Machbares.

Die Spiritualität wird immer leichter erfahrbar. Für jeden von uns, nicht nur für Asketen und Gurus. Sie muss allerdings erfahren und gelebt werden, wenn wir uns spirituell weiterentwickeln wollen. Ein zaghafter Glaube daran ist in unserer Zeit etwas zu wenig; eine rein verstandesmäßige Herangehensweise ein wirkungsvolles Hindernis.

Kirche und Religion gestern

Der Zugang zur Spiritualität war für unsere Vorfahren sehr schwierig. Das Leben war ein mühevoller Kampf ums Überleben und ein sehr kurzer verglichen mit der heutigen Lebenserwartung. Auch der Zugang zum Wissen war sehr schwierig, denn einen allgemeinen Zugang zum Wissen gab es noch nie. Johannes Gutenbergs Buchdruck ist noch keine 600 Jahre alt. Und der Buchdruck ermöglichte lange noch keinen allgemeinen Wissenszugang.

Ein allgemeiner Wissenszugang wird erst durch unsere Computer und das Internet ermöglicht. Mit all dazugehörigen Polaritäten zwar, doch die begleiten uns von Anbeginn an. Jede Erfindung nutzen wir sowohl zu unserem Wohle als auch gegen uns selbst. Es ist aber sinn- und nutzlos, darüber zu klagen, wenn wir etwas gut und richtig für uns nutzen wollen. Nur das Tun in dem gewünschten Sinne ist ein echter Nutzen und ein ansteckendes Beispiel zugleich.

Vor diesem Hintergrund sollte die Geschichte der Kirche als Institution betrachtet werden. Von der Idee her war sie schön und notwendig, da unsere Vorfahren, was ja wir selbst in unseren früheren Leben sind, darauf angewiesen waren, dass ihnen jemand das Licht der Spiritualität bewusster und erfahrbarer machte.

Auch in diesen Zeiten lebte die Seele mit der Sehnsucht nach ihrer Heimat. Doch mussten sie und der Körper andere Erfahrungen machen, die so grausam und unverständlich sie aus heutiger Sicht erscheinen, zu unseren Lernwegen gehörten. Diese spirituelle Sehnsucht der Seele hätte die Kirche stillen können.

Wie oft tat sie das?

Doch nochmals: Die Kirche ist eine menschliche Institution und daher gilt: Die Kirche ist fehlbar. Unfehlbares gibt es auch in der Institution Kirche nicht.

Kirchen und Spiritualität heute

Spirituelle Führer waren in der Vergangenheit erforderlich. Sie hätten jedoch spirituelle Führer sein müssen. Nicht religiöse Führer, die den einen wahren Gott und die eine wahre Religion den Menschen aufzwangen. Die spirituellen Führer bilden jedoch auch heute noch eine Minderheit.

Heute können wir nach wie vor nach einer äußeren Führung suchen. Wir finden sie jedoch immer stärker in uns selbst. Die äußere Kirche wird nach und nach durch den Seelentempel ersetzt – den Körper als den irdischen Träger der Seele.

Damit sind wir bei den Tempeln, Kirchen und Kraftorten zurück. Denn die alten Kirchen mit ihren starken spirituellen Energien können wir dazu nutzen, die eigene Spiritualität erfahrbarer zu machen.

Aber anders, als es die Institution Kirche versteht. Gänzlich anders.

Morphische Felder und wirkende Spiritualität

Erstens: Die Kirchen wurden an alten Kult- und Kraftplätzen mit ihren Energien errichtet. Und zweitens: Im Laufe der Zeit wurden diese Kirchen mit den menschlichen Energien aufgeladen. So sind sie heute Quellen morphischer Felder, die wir sowohl nutzen als auch verstärken können. Sogar dann, wenn sie nicht an besonderen energetischen Orten errichtet sein sollten.

Morphische (oder morphogenetische) Felder, die Rupert Sheldrake postulierte, sind eine Art Feld oder Energie, die eine Entwicklung von bestimmten Qualitäten begünstigt und beschleunigt. Nehmen wir gleich die alten Kirchen als Beispiel.

Nehmen wir dazu an, die Polaritäten in Ehren, dass in den Kirchen im Laufe der Jahrhunderte durch ihre Besucher bestimmte Energien freigesetzt wurden. Die Besucher kamen an diese Orte zu einer Zwiesprache mit Gott, die durch Musik, durch Gesang, durch ein Beten in der Gemeinschaft oder durch das stille innere Gebet erfolgte. Die Besucher prägten dadurch diese Orte mit ihren Energien.

Diese Prägung erfolgte ebenso durch die Geistlichen in den Kirchen und ihre Vorgänge, also beispielsweise durch die Druiden.

Es waren sicher sehr viele Momente der höchst spirituellen Energie, die jede Kirche prägten, die ihr den unsichtbaren Genius Loci verliehen, der als eine andere Bezeichnung eines morphischen Feldes angesehen werden kann. Diese morphischen Felder werden mit jedem spirituellen Moment stärker. Sie wirken dadurch immer stärker, sie machen die Erfahrung der Spiritualität immer leichter.

Wenn wir nun im Bewusstsein des Genius Loci oder des morphischen Feldes eine Kirche besuchen, wenn wir uns obendrein in die Nähe des Altarraums oder des Taufbeckens begeben und dieser sich an seinem Ursprungsort befindet, erfahren wir eine intensive Verstärkung dieser spirituellen Energien, da sich die Altäre oder Taufsteine meist im Zentrum eines Kraftortes befinden.

Lichtarbeiter?

Das Einlassen auf diese Energien, die annehmende Annäherung gelingt leichter und intensiver in den stillen Zeiten in einer Kirche. Ob das die beginnende Dämmerung mit dem schräg einfallenden Licht ist oder eine andere Zeit; entscheidend ist es, dass wir im Bewusstsein unserer Seele, unserer eigenen Spiritualität, unseres eigenen Körpertempels diese Energien nutzen.

In diesen Momenten sind wir spirituelle Arbeiter oder auch Lichtarbeiter, um einen anderen Begriff zu benutzen. Wir arbeiten an unserer eigenen Spiritualität, wir arbeiten an der Spiritualität des Ortes, wodurch wir sein morphisches Feld weiterhin verstärken und so anderen Menschen den spirituellen Zugang erleichtern. Mit diesem Bewusstsein um die eigene Spiritualität können wir die Kirche, die Rituale und die Feiertage in einem hellen Licht betrachten.

Jeder von uns kann die Spiritualität leben und an ihr arbeiten. Für sich selbst. Für andere. Im Alltag. Immer. Ist das nicht wunderbar?

Ein Altarraum oder ein Taufbecken sind nur ein möglicher Anfang, sind nur eine mögliche spirituelle Erfahrung. Davon gibt es viel mehr und sie öffnen sich uns, wenn wir mit dem Bewusstsein der eigenen Spiritualität leben.

Darüber in den Folgebeiträgen mehr; zum Beispiel auch darüber, wie eigene Kraftorte aufgebaut werden.

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