Hinterfragt: Shit happens

Shit happens?
No, shit we do.
(aus den Aphorismen)

Das ist passiert, das ist halt das Schicksal, das konnte ich nicht wissen, damit hat man nicht rechnen können, dafür kann ich nichts, das ist nicht meine Schuld oder eben shit happens.

Zu entscheiden, ob es dem so sei oder nicht, kann diffizil sein. Sicher ist es allerdings, dass solche Sätze leichtfertig aus dem Munde kommen und dabei einen Segen durch den Verstand erhalten. Es fällt leicht, die Verantwortungen auf andere oder anderes zu schieben. Auf »die da« gelingt es besonders leicht, auf das blinde Schicksal oder das unfaire Leben.

Der Verstand gibt all dem bereitwillig seinen Segen. Er würde sich selbst kritisieren, würde er die Verantwortungen übernehmen. Er lässt sich täuschen, er täuscht gerne.

Die Seele geht damit nicht d’accord. Ihre Sprache ist jedoch leise, sie bedient sich gerne der Symbole [*]. So ist es für den Verstand ein Leichtes, die Stimmen der Seele zu übertönen. Wodurch es wiederum für den Menschen problematisch ist, mit dem Lernen fortzufahren und zu erkennen, dass nicht immer etwas passiert, dass manches eine Folge des eigenen Tuns oder Nichttuns ist.

Uneingeschränkt über das »Shit happens« kann sich nur die Fliege freuen und sagen: »I’m so happy«, wie es der 048. Newsletter konstatierte.

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