Hinterfragt: Armer Teufel – die Hölle gibt es nicht; ein statistisch-geschichtlicher Beweis

Anzahl der Homo sapiens klapper

»Heulen und Zähneklappern« erwartet laut gut unterrichteter Quellen all die Menschen, die im Zeichen der Sünde gestorben sind und dem Teufel übergeben werden.

Demografen schätzen, auf der Erde lebten bisher etwa 108 Milliarden Menschen. Sollte Gott würfeln, wer in die Hölle und wer in den Himmel kommt, müssten statistisch betrachtet 50 Milliarden Menschen die Hölle bevölkern. Zumindest wenn Gott keine gezinkten Würfel einsetzt.

Verwerfen wir aber den würfelnden Gott, so stellt sich die Frage nach dem Anteil der Menschen, die in der Hölle landen. Lassen wir uns nicht von den heutigen Medienberichten verleiten, fiele der Anteil hoch aus, denn es wird eher über das sogenannte Böse berichtet denn über das Gute. Landen nur 10 Prozent der Menschen in der Hölle? Okay. Dann klappern gegenwärtig 10 Milliarden Menschen mit den Zähnen.

Oder gilt das Zähnegeklapper nur für diejenigen, die unbedachter- oder unglücklicherweise Mitglieder einer christlichen Institution sind?

Dauer des Geklappers

Wie lange klappern sie denn? Eine schwierige Frage ist das, denn ab welcher Entwicklungsstufe des Menschen gilt diese Strafe? Würden wir unsere affenähnlichen Vorfahren dazu verdammen, könnten wir sadistischerweise von etwa vier Millionen Jahren ausgehen. Gilt die Strafe für den Neandertaler, von dem bis zu 2 % unseres Erbguts abstammt? Dann wären es relativ gesichert an die halbe Million Jahre.

Machen wir nur den Homo sapiens unglücklich. Letztendlich ist das Zähnegeklapper seine Erfindung, es träfe dann keinen Falschen. Dann könnten es nur zwischen 200.000 und 100.000 Jahren sein. Genauer können wir dies gegenwärtig nicht bestimmen.

Ein wenig Berufsgeschichte

Laut eines medizinischen Berufsverbandes sind die frühesten Formen von Zahnersatz an die 4.500 Jahre alt. Es waren aus Knochen oder aus Elfenbein geschnitzte Ersatzzähne, die mit Golddraht an den verblieben Zähnen befestigt wurden.

Optimistische Annahmen: Nur Homo sapiens klappert und das seit nur 100.000 Jahren. Bei 10 Prozent, die in die Hölle wandern, sind das 10 Milliarden Menschen. Das ewige Geklapper kann kaum 10 Jahre mit einem einzigen Zahnsatz fortgeführt werden. Nach spätestens 10 Jahren, extrem optimistisch geschätzt, ist ein Zahnersatz fällig. Wieder und immer wieder.

Wie viele Zahntechniker müsste der Chefteufel beschäftigen, damit das Geklapper fortgesetzt werden könnte?

Man bedenke außerdem, dass es Zahntechniker nicht von Anfang an in der Hölle gab. Wie sollten sie außerdem die Materialien für die Dritten beschaffen?

Der arme Teufel und der Beweis

All das bedenkend, wird einem klar, woher der Ausdruck »armer Teufel« stammt. Er muss sich auf eine weiß der Teufel welche Art und Weise um Materialien und das entsprechende Personal kümmern. Und um die Logistik. Nur Krankenkassen fielen weg, das Geklapper wurde schließlich vom obersten Entscheider auf ewig verordnet.

Andererseits müsste er froh – heilfroh? – sein, wenn das Geklapper nach dem restlosen Verbrauch der Zähne aufhört. Einem millionenfachen Zähnegeklapper zuhören zu müssen, das muss eine wahre Hölle sein.

Obendrein muss der Stimmbänder bedacht werden, da das Geklapper mit Heulen verbunden ist. Das macht weiteres medizinisches Höllenpersonal erforderlich.

Nein, allein schon statistisch und berufsgeschichtliche betrachtet, haben uns die Beschreiber des ewigen Zähnegeklappers angeflunkert. Eine frühe Form von Fake News?

Die Evolution und die letzte Frage

Sollte es Homo sapiens gelingen, sich weitere Millionen von Jahren zu entwickeln, droht ihm ein allgemeiner Zahnverlust. Forscher, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, gehen davon aus, da der zukünftige Mensch, keine feste Nahrung zu sich nehmen würde.

Dann gibt es bezüglich der Bibel nur zwei Möglichkeiten. Die Schreiber wussten darüber, dass sich der Mensch nicht weiterentwickelt, da er an seiner Auslöschung arbeitet.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Schreiber oder Übersetzer von ihren Neurosen gelenkt wurden. Das scheint mir wahrscheinlicher. Zähnegeklapper der Angst einer baldigen Selbstauslöschung des Homo sapiens wegen ist dann nicht erforderlich.

Mal im Ernst

Die ewige Verdammnis oder Hölle soll auf fehlerhaften Übersetzungen beruhen. Das wäre nicht das erste Mal, wobei das Adjektiv »fehlerhaft« durch »bewusst fehlerhaft« korrigiert werden müsste. Die höllischen Androhungen und Ängste oder das Patriarchat standen beim Schreiben oder bei der Übersetzung oft im Vordergrund. Wer die Bibel aufmerksam liest, findet eine Menge Hinweise darauf.

Und dann der Gott der Liebe. Ein Gott der Liebe, der für maximal hundert Jahre des Lebens auf der Erde sein eigenes Ebenbild (so der Mensch in der Bibel) zur ewigen Verdammnis verurteilt. Solch ein Sadist hätte das Geklapper selbst verdient. Aber auch er würde mal lernen, wie es das biblische Gleichnis von dem verlorenen Sohn es bezeugt.

Dazu muss der Menschen die Bibel frei von den Auslegungen der Anhänger eines sadistischen Gottes lesen. Das aber ist eine andere Geschichte.

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