Warum (globales) Energiesparen nicht gelingen will

Allen Energiesparappellen zum Trotz steigert die Menschheit beharrlich ihren Energieverbrauch. Das Energiesparen im globalen Maßstab will nicht gelingen. Keine alternativen Fakten sind das, keine Verschwörungstheorie, auch keine Rechtfertigung für einige unheilvollen Vertreter dieser Spezies wie Trump oder sein Bruder im Ungeiste, Erdogan.

Der Grund des steigenden Energieverbrauchs und der Aversion gegen Energiesparen ist simpel: Globales Energiesparen ist unlogisch.

Globales Energiesparen gelingt nicht

Erste Mär: Moderne Autos verbrauchen weniger Energie

Energietechnisch betrachtet sind moderne Autos effizienter. Dies wird jedoch relativiert, wenn zunehmend nach Herstellern gesucht werden muss, die nicht schummeln. Schummel-Software heißt das, warum nicht ehrlicher: Lügen-Software? Und die weiteren Lügen bezüglich des Kraftstoffverbrauchs?

Sagt einer zu einem Manager der Automobilbranche: »Lügen haben kurze Beine.« Darauf er: »Irrelevant. Wir haben Reifen.« Das lässt sich durch eine moderne Verdrängung ergänzen: »Ich fahre umweltfreundlich, mein Stoff kommt aus der Steckdose.«

Doch auch wenn die Automobilbranche nicht lügen und effizientere Autos produzieren würde, der Energieverbrauch würde trotzdem steigen. Immer mehr Kleinvieh macht immer mehr Mist.

Zweite Mär: Moderne Beleuchtung verbraucht weniger Energie

Kaum wurden Glühbirnen durch die energieeffizienteren LEDs ersetzt, beleuchtet der Mensch damit seine gesamte Umwelt und macht die anfänglichen Einspareffekte eifrig zunichte. Gleichzeitig beschleunigt er damit die Lichtverschmutzung samt ihren negativen Folgen für sich, die Flora und die Fauna.

Von einer Erleuchtung zeugen diese Lichtexzesse nicht.

Effizienz kontra Menge

Eine weitere Mär ist die von den effizienteren Geräten des Alltags. Einen effizienten Energieverbrauch mögen sie aufweisen. Das torpediert der Mensch mit der geplanten Obsoleszenz, die er mit der kurzen Nutzungsdauer der Konsumenten rechtfertigt. Damit das Energiesparen auf keinen Fall gelingt, versucht er immer mehr elektrisch, automatisch oder smart zu erledigen. Smarte Verdauungsausgangsreinigungsautomaten fehlen noch. Wie lange?

Gute Energie, böse, sehr böse Verschwörungen, würde Trump sagen. Der Energieverbrauch der Menschheit steigt jährlich an, stellt der gebildete Mensch in seinen Medien fest. Der hinterfragende formuliert es anders: Wir steigern den Energieverbrauch.

Und jeder Mensch ahnt oder verdrängt das Wissen darum, dass ihm das Energiesparen nicht gelingen wird.

Globales Energiesparen ist unlogisch

Die Behauptung, Energiesparen sei unlogisch, torpediere die Sparappelle und sanktioniere schädliches Verhalten? Ja, wenn ideologisch gedacht wird. Nein, wenn dahinter geschaut wird.

Warum ist aber globales Energiesparen unlogisch?

Eine Frage dazu: Wer spart etwas, worüber er im überwältigenden Überfluss verfügt? Richtig, niemand. Ergo drosselt die Spezies Mensch ihren Energieverbrauch nicht, da sie in einem Energieüberfluss lebt. Einem tödlichen Überfluss, gäbe es Gaia und ihre Selbstregulation nicht.

Die jährliche Sonnenenergie, die auf die Erde trifft, übersteigt den jährlichen Energieverbrauch der Menschheit um mehr als das 10.000-fache. Würde die gesamte Sonnenenergie die Erdoberfläche erreichen, wäre die Erde heiß, wüst und leer und eine würdige Schwester der Venus mit ihrem tödlichen Treibhauseffekt. Andererseits strahlt die Erdatmosphäre so viel Sonnenenergie zurück, dass auf der Erde ein Dauerfrost herrschen müsste.

Dennoch leben wir auf einem gemütlichen Planeten. Dafür sorgt der natürliche Treibhauseffekt, den Gaia aufrechterhält. Auch die lediglich gemütlichen Sonnenenergiemengen übersteigen den Energieverbrauch der Menschheit um ein Vielfaches.

Die Frage nochmals: Wer spart etwas, worüber er im überwältigenden Überfluss verfügt?

Die Lösung, die gelingen kann

Natürlich erreichen unlogische Appelle keine Wirkung, natürlich lässt sich niemand zum unlogischen Handeln zwingen.

Die Lösung besteht nicht im Sparen, sondern in der globalen Nutzung der Sonnenenergie. Der direkten Energie und der indirekten, deren Ursprung die Sonne ist: Wind, Wasser ob fließendes oder aus der Tiefe. Dazu reichen die gemütlichen Energiemengen der Sonne auf der Erde.

Das Hindernis dieser Lösung ist wie so oft der Mensch selbst. Wir hätten unsere technologische Entwicklung nicht hauptsächlich für Waffen und Kriege einsetzen müssen. Wir hätten dann bereits Technologien, um uns vor kosmischen Einschlägen zu schützen. Wir hätten Essen und Wohlstand für alle. Wir hätten Zeit für Kunst und Muse. Wir hätten Energie im Überfluss.

Wir sollten Gaia dankbar sein, dass sie für sich und das Leben auf ihr sorgt.

Hoffentlich nicht Gaias Lösung

Gaia sorgt für alles Leben, sogar für die Spezies, die sich in einem Raubbau an der Natur versucht. Wir sollten jedoch Gaias Geduld nicht überstrapazieren.

Die Erde überstand kosmische Katastrophen, mehrere Massenaussterben vernichteten einen Großteil des Lebens. Danach entwickelte sich das Leben weiter, es wurde sogar vielfältiger. Wir sind die erste Spezies, die das Bewusstsein hat und die Technologie haben könnte, um in Gaias Sinne auf ihr zu leben.

Stattdessen arbeiten wir gegen sie. Wir sind aber keine Spezies, die Gaia zerstören könnte. Gaia konnte und kann sich weiterhin helfen. Die Angst vor einer Vernichtung der Erde oder ihres Lebens durch den Menschen ist irrational, sie zeugt eher von einem Größenwahn des Homo sapiens.

Folgerichtig ist hingegen ein anderes Schicksal des Menschen, wenn er weiterhin nicht mit, sondern gegen Gaia zu leben versucht. Dazu ein Witz, über den kaum ein Mensch lachen wollte, dem ich ihn erzählte. Ahnen wir bereits etwas?

Ein Dialog zwischen zwei Planeten.
»Schaust schlecht aus, was ist denn mit dir los?«
»Ach, mich juckt’s überall, ich bekomme seltsame Flecken.«
»Denk dir nichts, das ist nur der Mensch. Der vergeht schon wieder.«

Es liegt an uns, ob dieser Witz ein Witz bleibt. Ein Beitrag dazu wäre, statt Energie unlogisch zu sparen, sie logisch zu gewinnen und zu verteilen.

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