Das isch halt a mal so

Diesen Spruch kenne ich aus Augsburg. Übersetzen könnte man ihn mit »Das ist eben/halt mal so«. Oder: Es ist, wie es ist.

Fatalismus?

Vordergründig unkritisch betrachtet kann das fatalistisch klingen. Es ist eben, wie es ist, da kann ich nichts machen, da kann ich nichts ändern, da muss ich mich dem hingeben. Hinzufügen könnte man, da bin ich auch nicht verantwortlich für den Status quo.

So betrachtet, kann das eine Flucht vor der Verantwortung sein. Und eine Begründung dafür, dass man nicht machen kann, nichts machen muss. Es ist eben, wie es ist. Mit einer bequemen Hoffnung könnte man hinzufügen, es wird schon anders werden.

Anders wird es gewiss. Jedoch wie? Wird es tatsächlich besser? Darauf hat der Mensch, der nur hofft wenig bis keinen Einfluss. Er muss weiterhin annehmen, was da kommt und sich damit abfinden.

Mit Annahme

Man kann jedoch das, was oder wie es ist auf eine andere Art annehmen. Den Status quo anerkennen, denn es ist tatsächlich so, wie es eben ist. Was geschehen ist, ist geschehen, auf die Vergangenheit haben wir keinen Einfluss. Und der Status quo ist das jüngste Kind der Vergangenheit.

Diese Art der Annahme ist eine Art Inventur.

Kenne ich mein Inventar, erst dann kann ich mir meine möglichen Ziele und die erforderlichen Schritte dahin überlegen.

Das sind dann realistische Schritte und Ziele und keine Traumschlösser.
Es kann eine gute Portion Mut dazu gehören, das »Das isch halt a mal so« ohne Wenn und Aber zu betrachten.

Man kann jedoch damit realistische Wege gehen.

Ohne Annahme

Ohne diesen Mut geht man unbekannte Abwege von einem unrealistischen Standpunkt aus.

Wohin führen diese Abwege?

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